Ehrung für gehörlose Patientin der Universitätsklinik Aachen

Ehrung für gehörlose Patientin der Universitätsklinik Aachen

(Mynewsdesk) Die Studentin Katharina Vollrodt (25) ist die Gewinnerin des Cochlear Graeme Clark Stipendiums 2017. Mit dem Stipendium ehrt Cochlear, Weltmarktführer für Hörimplantate, hörgeschädigte Studierende, die mit einem Cochlear Nucleus Cochlea-Implantat (CI) System hören, gute Leistungen vorweisen können und sich ehrenamtlich engagieren. Katharina Vollrodt wurde mit einer hochgradigen Hörschädigung geboren und im Alter von zwei Jahren an der Universitätsklinik Aachen mit einem Cochlea-Implantat (CI) versorgt, 2008 erhielt sie hier auch auf dem zweiten Ohr ein CI. Aktuell absolviert die junge Frau mit Erfolg ein Studium der Sonderpädagogik. in ihrem zukünftigen Beruf möchte sie sich für hörgeschädigte Kinder engagieren. Die feierliche Übergabe des diesjährigen Cochlear Graeme Clark Stipendiums fand am Freitag, dem 19. Mai, in der Universitätsklinik Aachen statt.

Mehr als drei Jahrzehnte ist es her, dass in Deutschland erstmals ein Mensch mit einem Cochlea-Implantat versorgt wurde. Hier und überall auf der Welt ermöglicht das CI seitdem tausenden gehörlos geborenen Kindern sowie stärker hörbeeinträchtigten oder sogar ertaubten Kindern und Erwachsenen den Zugang zur Welt des Hörens. Vorreiter für die bahnbrechende Technologie dieser Innenohrprothese war der australische Medizin-Professor Graeme Clark (82).

In Würdigung seiner wegweisenden Arbeit verleiht Cochlear alljährlich das Cochlear Graeme Clark Stipendium. Mit ihm werden weltweit junge Nucleus CI-Träger geehrt, die sich durch herausragende Studienleistungen sowie durch ein besonderes gesellschaftliches Engagement hervorgetan haben. In Deutschland bewarben sich auch diesmal wieder zahlreiche Studierende um die renommierte Auszeichnung. Unter allen Bewerbern wählte die unabhängige Jury die Studentin Katharina Vollrodt als Stipendiatin aus.

Studium der Sonderpädagogik und vielfältiges Engagement für hörgeschädigte Kinder

Katharina Vollrodt, die mit einer an Taubheit grenzenden Hörschädigung zur Welt kam, wurde 1994 im Universitätsklinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) auf dem linken Ohr mit einem Nucleus Cochlea-Implantat versorgt. Seit 2008 trägt sie auf dem rechten Ohr ebenfalls ein CI. Katharina Vollrodt besuchte die Grundschule in ihrer Heimatstadt Hattingen, wechselte anschließend nach Dortmund auf eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Hören und Kommunikation, auf der sie zusätzlich Gebärdensprache erlernte. Nach Schule und Abitur absolvierte sie erfolgreich eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin sowie ein Auslandsjahr in Australien.

Katharina Vollrodt: „Das CI ist für mich wie eine Tür zur Welt. Es gibt mir Lebensqualität und ein Stück Freiheit.“

Katharina Vollrodt engagiert sich insbesondere für soziale Projekte. Bei zahlreichen Praktika sammelte sie Erfahrungen bei der Arbeit mit hörgeschädigten Kindern. Mittlerweile studiert sie im sechsten Semester Sonderpädagogik (Lehramt) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Ihr besonderes Interesse gilt psychosozialen Aspekten in der Entwicklung von Kindern mit Hörschädigung.

„Ohne meine CI wäre ich nicht dort, wo ich heute stehe“, so Katharina Vollrodt. „Das CI ist für mich wie eine Tür zur Welt, die mir als Gehörlose sonst verschlossen geblieben wäre. Es ermöglicht mir, selbständig und unabhängig zu sein, und mich in der Welt der Hörenden ebenso zu Hause zu fühlen wie in der Welt der Gehörlosen. Meine Cochlea-Implantate geben mir Lebensqualität und auch ein Stück Freiheit.“

Befragt nach der Bedeutung, die die Auszeichnung mit dem Graeme Clark Stipendium für sie hat, erklärt Katharina Vollrodt: „Das Stipendium bedeutet mir sehr viel. Es ist für mich eine tolle Bestätigung, und es ermöglicht mir, einen lang gehegten Wunsch zu verwirklichen. Im Rahmen meines Studiums möchte ich gerne ein Praktikum an einer Schule in Finnland absolvieren, um dort neue Ansätze zu Integration und Inklusion hörgeschädigter Schülerinnen und Schüler kennenzulernen. Diesen Wunsch werde ich mir nun erfüllen.“

Die feierliche Übergabe des diesjährigen Cochlear Graeme Clark Stipendiums fand am Freitag, dem 19. Mai, in der Universitätsklinik Aachen statt.

Das beigefügte Pressefoto dürfen Sie frei verwenden. Bildunterschrift: Cochlear und die Universätitsklinik Aachen überreichen Katharina Vollrodt das Zertifikat und den Scheck für ihr Graeme Clark Stipendium 2017.

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Als der global führende Experte für implantierbare Hörlösungen widmet sich Cochlear der Aufgabe, Menschen mit mittelgradigem bis vollständigem Hörverlust an der Klangvielfalt des Hörens teilhaben zu lassen. Bereits mehr als 450.000 Menschen jedes Alters haben wir zu einem erfüllten und aktiven Leben verholfen: Hören zu können brachte sie wieder ihren Familien, Freunden und Gemeinschaften näher. Wir streben danach, den Versorgten lebenslang bestmögliches Hören und den Zugang zu modernsten und innovativsten Technologien zu ermöglichen. Unseren Partnern stellen wir das branchenweit größte Netzwerk für Forschung, Entwicklung und Beratung zur Verfügung. Weltweit entscheiden sich deshalb die meisten Menschen für implantierbare Hörlösungen von Cochlear. Weitere Informationen zu Cochlear finden Sie unter www.cochlear.de: http://www.cochlear.de/

Das Cochlea-Implantat (CI) wird unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt und reicht bis in dessen Innenohr. Es wandelt gesprochene Worte und andere akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert, der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem CI gehört außerdem ein Soundprozessor mit Sendespule, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen wird. Gehörlos geborenen Kindern und hochgradig hörgeschädigten bis völlig ertaubten Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten und tauben Erwachsenen eröffnet das CI wieder den Zugang zur Welt des Hörens und der gesprochenen Worte.

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