Großes Interesse an neuen Entwicklungen bei Breitbandnetzen

Sicherheit und Schutz der Datennetze im Mittelpunkt / Telekommunikation sorgt für Wachstum bei Langmatz / Live-Hacking demonstriert Anfälligkeit von Systemen

Großes Interesse an neuen Entwicklungen bei Breitbandnetzen

Stephan Wulf, Vorsitzender der Geschäftsführung von Langmatz, begrüßt die Teilnehmer.

„Ein herzliches Willkommen zum 7. Breitband-Symposium in Garmisch-Partenkirchen. Wir bedanken uns sehr für Ihr reges Interesse, unser Symposium und Open House war auch in diesem Jahr wieder in kürzester Zeit ausgebucht“, freute sich Stephan Wulf, Vorsitzender der Geschäftsführung von Langmatz, in seiner Begrüßungsrede. Über 400 Teilnehmer aus dem In- und Ausland waren am 14. und 15 März bei strahlendem Sonnenschein nach Garmisch-Partenkirchen gekommen, um sich über neue Entwicklungen zum Bau von Breitbandnetzen zu informieren. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Branchentreffs für Vertreter von Kommunen, Städten, Stadtwerken, Telekommunikationsbetreibern, sowie Planungs- und Installationsfirmen in Deutschland entwickelt.

Das sehr gut besuchte Kongresszentrum am Kurpark war Schauplatz des ersten Veranstaltungstages. Hochkarätige Referenten gaben in ihren Vorträgen umfangreiche Einblicke in den Aufbau und Betrieb von Breitbandnetzen. Herr Theo Weirich, Präsident des BUGLAS Verbands e.V. und Geschäftsführer der Wilhelm Tel GmbH in Norderstedt zeigte den digitalen Fahrplan für Kommunikationsunternehmen auf. Weitere Referenten erläuterten das Förderprogramm der EU zur Einrichtung von öffentlichen Hotspots, sowie Konzepte zur Ausgestaltung von PoP-Gebäuden (Netzknotenpunkte) und die Unterbringung von Glasfaserkomponenten in Unterflurverteilern.
Besondere Highlights: Dipl. Informatiker Sebastian Schreiber, Geschäftsführer der SySS GmbH aus Tübingen, beschrieb die Notwendigkeit von effizienten Schutzmaßnahmen. Er zeigte dem staunenden Publikum bei einer „Live-Session“ wie erschreckend einfach es ist, sich in Server, Apps, SMS und andere Systeme zu hacken und diese zu manipulieren. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Frank H. P. Fitzek begeisterte das Publikum mit seiner Darstellung, welchen Beitrag die zukünftigen 5G-Netze für die Konnektivität von Datenquellen haben werden. Er führte aus, dass in den zukünftigen Anwendungen wie autonomes Fahren, Kommunikation mit Robotersystemen, neben der breitbandigen Übertragung Latenzzeiten eine immer wichtigere Rolle spielen. Herr Prof. Fitzek ist Leiter des Lehrstuhls für Kommunikationsnetze der Deutschen Telekom an der Technischen Universität Dresden.
Die beliebte Veranstaltung wurde, wie schon in den Jahren zuvor, von Mirja Rasmussen, Vertriebsleiterin Baden-Württemberg bei Langmatz, gekonnt moderiert. Am zweiten Tag präsentierte Langmatz unter dem Motto „Open House“, gemeinsam mit insgesamt 24 Partnerfirmen, am Standort Oberau die neuesten Produkte für den Aufbau von Glasfasernetzen und bot den Teilnehmern verschiedene Workshops und Führungen durch die Fertigung des Werks.

Einblick in die Firmengeschichte
„Wir sind in den letzten Jahren sehr stark im Bereich Telekommunikation gewachsen“, erläuterte Stephan Wulf einleitend. Im vergangenen Geschäftsjahr habe Langmatz einen Umsatz von mehr als 80 Millionen Euro erzielt, wobei neue Produktentwicklungen einen erheblichen Beitrag leisteten. Auch die Mitarbeiterzahl sei entsprechend gestiegen und liege mittlerweile bei 350. Dazu komme eine hohe Ausbildungsquote von 40 Auszubildenden in neun Ausbildungsberufen. Erklärtes Ziel sei es, so Wulf, Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. „Das Besondere an Langmatz ist die hohe Fertigungstiefe – wir haben alle Prozesse im Haus“, betonte er in seinem Abriss über die mittlerweile mehr als fünfzigjährige Firmengeschichte. Diese ist von zahlreichen Auszeichnungen für innovative Produkte begleitet worden. Zuletzt bekam Langmatz 2017 den Ernst-Pelz-Preis für die Entwicklung eines nachhaltigen Kunststoffschachts aus WPC mit 45 Prozent Holzanteil von Staatsministerin Ilse Aigner überreicht.

Gigabit on Air: Wie Deutschland fit für die Zukunft wird
Dass nicht nur der Glasfaser- und Breitbandausbau für Deutschland generell wichtig ist, schilderte Theo Weirich, Präsident des Bundesverbands Glasfaseranschluss e.V. (BUGLAS) und Geschäftsführer der Wilhelm Tel GmbH, aus Sicht der Stadtwerke Norderstedt. „Es geht darum, einen digitalen Fahrplan für kommunale Kommunikationsunternehmen zu entwickeln, da diese gegenwärtig den Glasfaserausbau vorantreiben“. Weirich erläuterte, wie sich mit einem 2000 Kilometer ausgedehnten Glasfasernetz in Hamburg und Schleswig Holstein erfolgreiche Wertschöpfungssysteme für einen regionalen Markt etablieren lassen. Die Antwort der Stadtwerke Norderstedt: Etablierung eines Funknetzes auf Glasfaserbasis mit dem Namen „MobyKlick“, ein sowohl offenes als auch geschlossenes WLAN mit einer symmetrischen Bandbreite von 500 Mbit/s. Zu den Leistungen dieses mobilen Internetzugangs gehören Dienste wie MobyMusik (Streaming), MobyCloud (Speicher), MobyTV (Fernsehen), MobyPenny (Clearing), MobyPhone (Sprache), MobyContact (Contact-Base), MobyHome (Smart Home) und MOBYWATT (Energie).

Das Auto der Zukunft ist eine 5G-Basisstation
„Taktiles Internet“ lautete der Titel des spannenden Referats von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Frank H. P. Fitzek, Leiter des Lehrstuhls „Deutsche Telekom für Kommunikationsnetze“ an der Technischen Universität Dresden und Koordinator des „5G LAB Germany“. Er bezeichnete das in Planung befindliche, schnellere 5G-Mobilfunknetz als „Treibstoff“ für die Digitalisierung in Deutschland. Wichtiger als die Technik werden zukünftig die Geschäftsmodelle, die über solche Netze abgewickelt werden. Die breitbandige Übertragung hat für Fitzek nur noch eine zweitrangige Bedeutung. Kürzeste Latenzzeiten werden zukünftig die Geschäftsmodelle in den Netzen bestimmen. „Anwendungen zur Steuerung der Energie, des autonomen Fahrens, der Telemedizin und der Kommunikation verschmelzen zukünftig in den 5G-Netzen“, so Fitzek. Die Kommunikation von Datenquellen in diesen Netzen wird eine hohe Bedeutung haben.

Technische Anforderungen an ein PoP-Gebäude
Nach den Ausführungen der Vorredner in die Welt der fortschreitenden Digitalisierung veranschaulichte Axel Hahn, Geschäftsführer der Betonbau GmbH & Co. KG, mit seinem pragmatischen Vortrag die Anforderungen einer „PoP-Station als Baustein der öffentlichen Infrastruktur“. Ein „Point of Presence“ (PoP) ist ein Knotenpunkt innerhalb eines Kommunikationsnetzes, der die Verbindungen der Teilnehmer mit dem übergeordneten Transportnetz verknüpft. Aufgrund der hohen Datenmengen, die in einem PoP zusammenlaufen, ist dessen Sicherheit oberste Maxime. Der Schutz vor Vandalismus kann in unterschiedlichen Schutzklassen bei der Gestaltung eines PoP sichergestellt werden. Darüber hinaus informierte Hahn die Zuhörer ausführlich über die bautechnischen und normativen Grundlagen der seit 2012 verbindlichen Eurocodes (früher DIN Normen) für die Bereiche Sicherheit, Windlasten, Hochbau und der Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben. Ein umfassender Überblick über die gesetzlichen Vorgaben für die Bereiche Wärmedämmung, Feuerschutz, Einbruchschutz sowie Empfehlungen für Lüftungs- und Klimakonzepte rundeten den Vortrag ab.

Live-Hacking: Nichts ist mehr vor Hackerangriffen sicher
Dipl. Informatiker Sebastian Schreiber, Geschäftsführer der SySS GmbH, mit Sitz in Tübingen testet die Sicherheit der Daten großer Unternehmen, indem Schwachstellen in Netzen und Systemen aufgezeigt werden. Mit den Worten, „ich möchte Sie in die Welt des Hackens entführen und Sie einladen, die Welt aus der Perspektive eines Angreifers zu sehen“, leitete er eine spannende „Live-Hacking-Session“ im Kongresshaus ein. Schreiber hatte unterschiedlichste Bedrohungsszenarien vorbereitet, die er dem staunenden Publikum live präsentierte. Darunter eine DOS-Attacke gegen einen Server und einen Webshop. Er demonstrierte die Abhörmöglichkeit einer Datenverbindung von einer Funktastatur zum PC sowie die Kommunikation eines Steuerelements zu einer Funk-Alarmanlage. Mit diesen abgehörten Daten konnten der PC und die Alarmanlage einfach manipuliert werden. Eine weitere Demonstration war die Umgehung einer Firewall mit Implementierung eines Virus, das Fälschen einer SMS-Nachricht und „cracken“ eines Passwortes. Insgesamt elf verschiedene Attacken konnten die Teilnehmer „live“ miterleben. Dies tat er selbstverständlich im Rahmen der gesetzlichen Regeln. „Sie sollten alle zumindest regelmäßig Ihre Passwörter erneuern, sonst erwischt es Sie irgendwann, und jemand räumt Ihr Konto leer“, so der Tipp des professionellen Berufshackers. Nichts sei vor Hackerangriffen sicher, war sein Fazit. Schreiber erhielt für seine spektakulären Aktionen nicht nur tosenden Applaus, sondern hinterließ am Ende seines Auftritts so manch nachdenkliches Gesicht.

Cybersecurity der Businessenabler
Auch bei den Ausführungen von Nico Werner, Head of Cybersecurity bei der telent GmbH, drehte sich alles um das zentrale Thema der Sicherheit von Daten. Was „Cybersecurity“ heute bedeutet, zeigte Werner anhand diverser Bedrohungsszenarien von Systemen auf. Ein klassisches Beispiel sei die Situation, dass ein Mitarbeiter seinem Unternehmen schaden wolle. „Was wäre der größte Schaden, der angerichtet werden könnte?“, lautete seine Frage an die Teilnehmer. Seine Antwort: Jemand könne im Darknet für 0,1 Bitcoins so viel Rechenpower in China kaufen, die er auf das Netz seines Arbeitgebers einwirken lässt und dieses damit blockiert. Weitere Bedrohungen können beispielsweise von Mitarbeitern ausgehen, die über einen USB-Stick schadhafte Daten in das Firmennetzwerk einbringen. Firmen müssten Security permanent im Fokus haben. Dies sollte zudem immer Chefsache sein, so sein Credo.

WIFI4EU: EU-Förderprogramm zur Einrichtung von Hotspots
Das Breitbandbüro des Bundes ist ein Kompetenzzentrum für Verkehr und digitale Infrastruktur, dessen Aufgabe es ist, Behörden bei anstehenden Entscheidungen zu beraten und aufzuklären. Christian Zieske, referierte in seiner Funktion als stellvertretender Geschäftsführer des Breitbandbüros über Rechtsgrundlagen, Ziele, Zugangsvoraussetzungen und den Kreis der Antragsberechtigten für das aktuelle EU-Förderprogramm zur Einrichtung von öffentlichen Hotspots. Zieske schilderte ausführlich, wie sich Kommunen registrieren können, wie das Auswahlverfahren verläuft und wie – bei Zuteilung – der Förderbescheid im Wert von 15.000 Euro realisiert werden kann. Insgesamt beläuft sich das Förderbudget auf eine Summe von 120 Millionen Euro, mit dem 6.000 bis 8.000 Gemeinden innerhalb der EU mit kostenlosem, öffentlich zugänglichem WLAN bis 2020 ausgestattet werden sollen.

Langmatz Unterflur-Systeme für FTTx-/Mobilfunk-Netze
Als letzter Redner des Tages widmete sich Martin Mayr, Produktmanager bei Langmatz, der Frage, welche wichtige Rolle moderne Unterflur-Systeme für FTTx- und Mobilfunk-Netze spielen. Häufig verhindern Denkmalschutzvorschriften oder bauliche Gründe den Einsatz oberirdischer Gehäuse und Schränke. In diesen Fällen werden Unterflur-Systeme verbaut, die sowohl passive als auch aktive Technik aufnehmen können. Neben dem Vorteil, dass die gesamte Technik unter der Erde verschwindet, aber nach Bedarf jederzeit zugänglich ist, bietet ein Unterflur-Kabelschacht aus Kunststoff vielfachen Schutz: vor Vandalismus, vor dem Eindringen von Wasser und vor der Überhitzung von aktiven Bauteilen. Langmatz bietet unterschiedliche Systeme für die Aufnahme von FTTx- und Mobilfunk-Netzen: eine passive Variante mit einem geschlossenen Schachtsystem, ein System mit Luftumwälzung sowie eines mit aktiver Belüftung. Unterflur-Systeme von Langmatz seien auf die jeweilige Situation hin maßgeschneiderte Lösungen, so Mayr, und kommen bereits in Städten und Gemeinden weltweit zum Einsatz.

Tag zwei: Open House in Oberau
Am zweiten Tag folgte das „Open House“ am Langmatz Produktions-Standort Oberau mit 24 Partnerfirmen aus der Branche. Dort hatten die Besucher Gelegenheit, sich über alle Neuheiten zur Planung, zum Aufbau und zum Betrieb von Glasfasernetzen zu informieren. Langmatz stellte aktuelle Entwicklungen wie seinen neuen Glasfaserhaupt- und Netzverteiler sowie den kompakten Gf-AP vor, mit denen ein Netzausbau modular und wirtschaftlich erfolgen kann. In verschiedenen Workshops erhielten die Teilnehmer aktuelle Informationen rund um die Themen Glasfaserkonfektionierung, Glasfasermuffen und deren Applikation sowie die Verlegung von Kabelschutzrohren und Rohrverbänden. Führungen durch das Langmatz Werk gaben detaillierte Einblicke in die Entstehung der Glasfaserprodukte.

Weitere Infos zum Breitband-Symposium und Download-Option der Vorträge unter:
https://langmatz.de/blog/news-aktuelles/langmatz-breitband-symposium-open-house-vom-14-15-maerz-2018-zum-siebten-mal-in-folge/

Wussten Sie, dass in den Alpen innovative Patente mit Weitblick entstehen? Wenn Innovationskraft auf Leistung trifft, entstehen kluge, technische Systemlösungen für Telekommunikations-, Energie- und Verkehrstechnik. Die Langmatz GmbH mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen ist ein innovatives, mittelständisches Unternehmen für Kunststoff- und Metallverarbeitung. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet Infrastrukturkomponenten wie beispielsweise Kabelschächte, Unterflurverteiler, Signal-Anforderungsgeräte, Funkrundsteuerempfänger und Komponenten für den Glasfaserausbau. Die Langmatz GmbH ist Marktführer für Kabelschächte aus Kunststoff.

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