IFS: Wäschetrockner besonders brandgefährlich

Produktrückruf: Siemens-Wäschetrockner können Feuer fangen / Brandursachenstatistik: Elektrizität ist häufigster Brandauslöser /

IFS: Wäschetrockner besonders brandgefährlich

Kiel, im Oktober 2014. Die Gutachter des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) untersuchen jährlich über 1.000 Brandschäden. 2014 wurden die Experten bei mehreren Bränden auf Siemens Wäschetrockner des Typs WTXL aus dem Produktionsjahr 2002 aufmerksam. „Unsere Gutachter konnten die Brandursache wiederholt eindeutig auf den gleichen Defekt zurückführen und den Auslöser im Bereich eines Relais“ auf der elektronischen Platine der Bedieneinheit lokalisieren“, berichtet Dr. Hans-Hermann Drews, Geschäftsführer des IFS. In solchen Fällen wird sofort der Hersteller informiert, hier die BSH Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH.

Nach eigenen Untersuchungen hat sich dann der Hersteller im September 2014 entschieden, einen Sicherheitshinweis auszusprechen. Wer einen Siemens-Wäschetrockner aus dem Jahr 2002 besitzt, kann online prüfen, ob sein Gerät zur defekten Baureihe gehört (siehe LINK zur Microsite). Ein rechtzeitig entdeckter Mangel kann Leben retten, denn leider sieht man einem defekten Elektrogerät die Gefahr oft nicht an.

Elektrizität ist häufigste Brandursache
Die Brandursachenstatistik des IFS zeigt, dass ein Drittel aller Brände durch Elektrizität verursacht wird – durch Fehler in der elektrischen Installation oder in elektrischen Geräten. In jedem Haushalt werden elektrische Haushaltsgeräte betrieben, die aber nicht alle gleichermaßen brandgefährlich sind. Die Grafik zeigt die häufigsten „Brandverursacher“ (Wäschetrockner 15 Prozent, Fernsehgeräte 14 Prozent und Kühl-/Gefriergeräte 8 Prozent). Defekte Bauteile oder produktionsbedingte Fehler können ausschlaggebend sein. „Immer wieder entdecken wir auch Bauteile aus dem Billigsektor. Wir weisen verstärkt darauf hin, dass ein technisches Gerät mit einem Prüfsiegel eine deutlich höhere Sicherheit bietet als ohne“, erklärt Drews. GS, TÜV oder VDE sind Prüfsiegel, die Mindestanforderungen in Punkto Sicherheit an die Geräte stellen.

Aufsicht ist Pflicht
„Durch einfache Verhaltensmaßnahmen lassen sich die Gefahren für Leib und Leben und für Sachwerte deutlich verringern“, sagt Drews. Deshalb empfehle das IFS beispielsweise, Elek-trogeräte nur unter Aufsicht zu betreiben und nach dem Betrieb den Stecker zu ziehen, oder zumindest über eine schaltbare Steckdose die Stromzufuhr zu unterbrechen. Der Schaden wird größer und gefährlicher, je später der Brand entdeckt wird. „Deswegen sind auch Rauchmelder als zusätzliche Sicherheit wichtig“, unterstreicht Drews.

Weitere Informationen und einen Film aus dem Brandversuchshaus des IFS, der die Geschwindigkeit und die Folgen eines Wäschetrockner-Brandes dokumentiert, können Sie unter http://www.ifs-ev.org abrufen. Die IFS-Brandursachenstatistik finden Sie hier .

Ursachenforschung, Beratung sowie Schulungsmaßnahmen zu den Themen Feuer, Technik und Umwelt sind die Kernaufgaben des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer. Die gewonnenen Erkenntnisse aus tausenden von Gutachten werden in der Beratung zu Sanierungen und im Engagement für Schadenverhütungsmaßnahmen weitergegeben und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Das Institut hat inzwischen eine 130 Jahre alte Tradition und ist neben dem Hauptsitz in Kiel auch in Berlin, Düsseldorf, Hannover, München, Münster, Stuttgart und Wiesbaden vertreten. Die Wurzeln des Instituts gehen in das Jahr 1884 zurück, als die Schleswig-Holsteinische Brandkasse in Kiel eine damals einzigartige Brandverhütungsabteilung gründete. 1952 entstand hieraus schließlich das Kieler Laboratorium für Brandschutztechnik und Brandermittlung, das sich durch seine Forschungsergebnisse bald über die Region hinaus einen Namen machte. Aus diesem Labor ging 1976 das IFS hervor.

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IFS Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V.
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