Kind betreuen und Geld verdienen – geht das?

ebook zeigt Wege auf, wie sich Fremdbetreuung vermeiden lässt und die Familie mehr Zeit füreinander hat

Kind betreuen und Geld verdienen - geht das?

Autorin Jennniffer Ehry-Gissel mit Sohn Emil

Nach der Elternzeit zurück in den Beruf? Kinderkrippen und andere Einrichtungen machen es möglich. Doch immer mehr jungen Müttern gefällt der Gedanke an Fremdbetreuung nicht. Sie möchten bei ihrem Kind bleiben und es aufwachsen sehen. Das Problem: Es fehlt am Geld.

Jenniffer Ehry-Gissel bietet in ihrem ebook „Selbstbetreuen und Geld verdienen?“ Lösungen an. Sie lässt 15 Frauen zu Wort kommen, die alle einen Weg gefunden haben, zum Familieneinkommen beizutragen, ohne die Kinder in fremde Hände zu geben.

Lösung Eltern-Kind-Büro
Ein Beispiel ist Anne. Die Sozialpädagogin entschied sich nach der Geburt ihrer Tochter für die Freiberuflichkeit, um flexibler zu sein. Sie arbeitet als Dozentin an einer Rehaklinik. Außerdem gibt sie Kurse und bietet Beratungen an. Ihre Berufstätigkeit lässt sich gut mit der Kleinen vereinbaren. Schreibtischarbeiten erledigt sie vorzugsweise im Eltern-Kind-Büro „Rockzipfel“ an ihrem Wohnort Dresden. Während sie dort E-Mails checkt und Konzepte entwickelt, wird die Kleine im Nebenzimmer betreut. Kommt Anne ihren Kursverpflichtungen nach, springt ihre Mutter ein, oder die Babysitterin übernimmt.

Organisationstalent gefragt
Auch Isabelle lehnt die Fremdbetreuung ab und weiß sich von ihrer Familie unterstützt. Ihr dreiteiliges Job-Puzzle erfordert Organisationstalent: frühmorgens Servicekraft, nachmittags Putzstelle, am Wochenende Sicherheitsdienst. Oma und Ehemann vertreten sie während ihrer Abwesenheit, beim Putzen sind die Kinder in ihrer Nähe.

Reden mit dem Chef
Einen anderen Weg der Selbstbetreuung ist Nadine gegangen. Die Betriebswirtin mit Vollzeitbeschäftigung holte sich das Einverständnis ihrer Chefin und richtete in ihrem Arbeitszimmer eine Spielecke für die kleine Lotta ein. Ähnlich liegt der Fall bei der Ergotherapeutin Franziska, deren Töchterchen dabei ist, wenn Mama die Patienten behandelt. Dass auch Väter den entscheidenden Schritt tun können, zeigt Franzis Beispiel: Als klar war, dass ein Gehalt für die Lebenshaltungskosten der jungen Familie nicht ausreicht, suchte ihr Partner das Gespräch mit dem Chef. Der gewährte eine kleine Gehaltserhöhung und strukturierte die Arbeitszeit des Veranstaltungstechnikers neu. Seine freien Tage ermöglichen es Franzi jetzt, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Bewusst haushalten
Hannah sieht ihre Stärke darin, unnötige Ausgaben zu vermeiden: „Mein finanzieller Beitrag liegt im sinnvollen und sparsamen Verwalten unserer finanziellen Mittel.“ Kleidung für Tochter und Sohn kauft sie gebraucht auf dem Basar, bei Kursen schaut sie nach günstigen Angeboten, Ausflüge unternimmt die Familie in die Natur. „Außerdem sparen wir die Kosten für die Kita und den Hort.“ Sparsam leben auch Nicole und Christian mit ihren zwei Söhnen. In Excel-Listen erfassen sie alle Ausgaben und überlegen gemeinsam, was sie nicht brauchen.

Individuelle Lösungen
So unterschiedlich wie die Familiensituationen sind die Lösungen, die das ebook vorstellt. Schnell wird klar: Jede Familie muss für sich schauen, wie sie die Herausforderung meistert. Stehen Familienmitglieder nicht zur Verfügung, springt vielleicht eine gute Freundin ein. Indes scheint es einfacher denn je zu sein, Geldverdienen und Kinderbetreuung zu vereinbaren. Das Internet eröffnet neue Verdienst-Chancen, ohne aus dem Haus zu gehen. Einige der interviewten Mütter tragen auf diese Weise zum Familieneinkommen bei.

Die Palette reicht vom Blog mit gesponserten Firmenbeiträgen oder sogenannten Affiliate Links (bezahlte Werbeklicks) über Web-Seminare, Online-Coaching und Online-Marketing bis hin zum arbeitsintensiven Online-Kongress. Egal, welche Verdienstmöglichkeit genutzt wird: Ohne Willensstärke geht es mit Kindern nicht. Wie die Mediengestalterin Lina arbeiten die meisten mittags oder nachts, wenn die Kleinen schlafen.

Wertevorstellungen verändern sich
Nach der Geburt hat keine der befragten Frauen ihr früheres Berufsleben dauerhaft wieder aufgenommen. Neben dem Wunsch, Zeit für die Familie zu haben, und der Überzeugung, dass eine intensive Mutter-Kind-Beziehung das Urvertrauen stärkt, löst die Sinn-Frage Veränderungen aus. „Mein Beruf erschien mir oberflächlich“, sagt zum Beispiel Nina, die sich zur Stillberaterin ausbilden lässt. Nadja hat sich als Tagesmutter qualifiziert. Den ganz großen Schritt wagte Josephine. Der gelernten Bürokauffrau und freiberuflichen Finanzbuchhalterin gefiel die „Rockzipfel“-Idee so gut, dass sie in ihrer Heimatstadt Markkleeberg bei Leipzig selbst ein Eltern-Kind-Büro gründete.

Autorin kennt sich aus
Auf gut 60 Seiten eröffnet das leicht lesbare ebook spannende Einblicke in die Alltagssituation der 15 Gesprächspartnerinnen und ihrer Familien. Selbstbetreuung ist für sie zur Herzensangelegenheit geworden. Für den Zuwachs an Familienzeit nehmen sie Einschränkungen in Kauf.

Davon weiß auch Autorin Jenniffer Ehry-Gissel in ihrem Vorwort zu berichten. Sie ist Mutter von zwei kleinen Söhnen (3 Jahre, 7 Monate), lebt in Mainz und hat ihr früheres interessantes Berufsleben zugunsten der Kinder aufgegeben. In ihrem Blog www.berufungmami.de geht es ihr in Betrachtungen und Expertengesprächen um die Rolle der Mutter in der frühen Kindheit. Sie vertritt die Überzeugung, dass Kinder in den ersten Jahren bei der Mutter am besten aufgehoben sind. Zur Mutter-Kind-Bindung hält sie Vorträge und bietet Coachings an.

Nach „Schatz, ich bin zu Hause“ legt die Autorin mit „Selbstbetreuen und Geld verdienen?“ ihr zweites ebook vor. Empfehlenswert für junge Eltern, die sich Gedanken machen, wie es nach der Elternzeit weitergeht.

Das ebook kostet 9,97 Euro. Erhältlich ist es unter www.berufungmami.de, „Veröffentlichungen“ bzw. direkt über diesen Link: https://berufungmami.de/veroeffentlichungen/

Das Unternehmen berufungmami.de betreibt einen Blog gleichen Namens.

Kontakt
berufungmami.de
Jenniffer Ehry-Gissel
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