Marita Kaiser spricht beim politischen Aschermittwoch Klartext: „“Schluss mit den Seifenblasen – in der Klinikdebatte ist Weitsicht, Professionalität und Einbindung aller gefragt“

Unterallgäuer Landratskandidatin fordert „integrierte Kreisentwicklung und Herzblut nicht nur zu Wahlkampfzeiten“ – Pschierer und Holetschek: „Wahl ist auch eine Abstimmung über die Zukunft der Kreiskliniken“
Marita Kaiser spricht beim politischen Aschermittwoch Klartext: ""Schluss mit den Seifenblasen - in der Klinikdebatte ist Weitsicht, Professionalität und Einbindung aller gefragt"
Marita Kaiser sprach beim politischen Aschermittwoch in Kammlach deutliche Worte.

Kammlach/Unterallgäu. Die parteilose CSU-Kandidatin für die Landratswahl im Unterallgäu, Marita Kaiser, hat am Abend beim politischen Aschermittwoch in Kammlach klar Position zu brisanten Themen bezogen. Besonders deutliche Worte wählte die 54-Jährige vor mehr als 150 Besuchern im Gasthaus „Schwanen“, als sie über die Zukunftsdebatte der Unterallgäuer Kreiskliniken sprach. „Die Verunsicherung der Patienten und der Mitarbeiter an den Kreiskliniken muss noch vor der Landratswahl am 22. April ein Ende haben, um dem gesundheitspolitischen Desaster in der Region ein Ende zu setzen.“ Die für die Häuser so wichtige Patienten- und Personalbindung habe neben den Finanzen schon über die Maßen gelitten.

Unterstützung erhielt sie vom Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Finanzen, Franz Pschierer, und CSU-Kreischef Klaus Holetschek: „Die Karten müssen jetzt auf den Tisch. Wir werden es nicht zulassen, dass die Menschen erst im Juli erfahren, welche medizinischen Konzepte es irgendwann einmal geben soll. Den Menschen in der Region muss klar sein: Die Landratswahl ist auch eine Abstimmung über die Zukunft der Kreiskliniken im Landkreis Unterallgäu. Wir werden alles dafür tun, um die Standorte Mindelheim und Ottobeuren zu sichern“, so Pschierer und Holetschek übereinstimmend.

Marita Kaiser sagte, „die angewachsenen Defizite in den Jahren nach der unglücklichen Personalentscheidung“ stellen Fragen an die Wirtschaftlichkeit der beiden Krankenhäuser und können standortgefährdend werden. Wörtlich sagte Kaiser: „Leider hören wir bis heute nichts Konkretes – sehen wir einmal von einer Reihe von Worthülsen ab. Und wenn der Amtsinhaber immer wieder darauf hinweist, dass es zuerst 2012, dann urplötzlich Anfang 2013 zu einer gemeinsamen Trägerschaft zwischen dem Klinikum Memmingen und den Kreiskliniken Ottobeuren und Mindelheim kommen soll, ohne vorher ein Konzept entwickelt zu haben, dann fallen mir dazu vier Worte ein, die jede Generation versteht – das gefällt mir nicht.“

Pschierer und Holetschek sprachen ebenfalls Klartext: „Es kann doch nicht sein, dass über eine Vertragsunterzeichnung spekuliert wird, bevor ein Konzept auf dem Tisch liegt. Also bitte erst das Konzept, dann führen wir Vertragsverhandlungen. Von einem Landratsamt darf man erwarten, dass die Prioritäten in einer so wichtigen Angelegenheit richtig gesetzt werden.“ Dies zu bestimmen obliege daneben dem Kreistag und könne keine Entscheidung im Alleingang sein.

Marita Kaiser forderte in der Klinik-Diskussion mehr „Weitsicht, Professionalität und Einbindung aller“ und ein Ende des Zögerns und Zauderns: „Wahlpolitisches Kalkül ist hier fehl am Platze. Hier geht es um die Gesundheitsversorgung von 136.000 Menschen.“ Kaiser machte sich in Kammlach dafür stark, die Menschen der Region bei diesem Thema einzubinden. Was passiere, wenn man die Bürger links liegen lasse, habe das Bürgerbegehren zur Klinik-Frage im Ostallgäu gezeigt, bei dem sich jüngst knapp 54 Prozent der Wähler für einen Austritt aus dem Klinikunternehmen mit Kaufbeuren ausgesprochen hatten. Kaiser: „Das Thema Gesundheitsversorgung trifft die Emotionen der Bevölkerung, deshalb müssen wir die Bürgerinnen und Bürger der Region mitnehmen.“

Die seit bald zehn Jahren amtierende Bürgermeisterin von Illertissen appellierte daneben daran, junge Menschen noch stärker als bisher direkt in wichtige Entscheidungen einzubinden. „Dabei ist jede Initiative vom Jugendparlament bis zum persönlichen Gespräch willkommen.“ Neue Formen des generationsübergreifenden Miteinanders und individuelle Lebensentwürfe erforderten darüber hinaus neue Wohnkonzepte, um zum Beispiel ein aktives und würdevolles Leben im Alter zu garantieren. „Dazu gehört die Mobilität, aber auch ein sichere, möglichst dezentrale Versorgung und Pflege mit dazu, damit Senioren mit Freude und in Würde altern können.“

Kaiser hob in ihrer knapp 40-minütigen Ansprache auch die Verkehrsinfrastruktur der Region hervor: „Die Autobahnen A7 und A96 sowie der Allgäu Airport Memmingen am Standort Memmingerberg haben uns unter anderem in die großartige Position mit besten Wirtschaftszahlen gebracht. Der Allgäu Airport benötige Kapazitäten, Freiräume und eine sinnvolle Anbindung, um im Wettbewerb bestehen zu können. Nachtflüge seien dafür ebenso wenig nötig wie Frachtflüge in der Nacht. Ebenfalls langfristig betrieben werden müsse die zusätzliche Autobahnauffahrt bei Memmingerberg – Haselohr. „Darum kommen wir neben den jetzt vorgesehenen Zufahrten wohl irgendwann nicht herum. Eine solche Auffahrt eröffnet ein großes Potential für die wichtige neue Gewerbeansiedlung.“

Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk und produzierendes Gewerbe sind die wirtschaftlichen Säulen des Unterallgäus – sie sichern Wohlstand und Arbeitsplätze. Nun müssen wir diese Steilvorlagen aber gezielt nutzen und nachlegen.“ Dazu gehöre vor allem auch der persönliche Kontakt zu den Betrieben, und zwar nicht nur den ganz großen. Es müssten Konzepte gefunden werden., die den Betrieben helfen ihre Fachkräfte zu bekommen, sonst sind die Wirtschaftszahlen nicht haltbar. Und der landwirtschaftliche Familienbetrieb als Garant unserer Unterallgäuer Kulturlandschaft ist in der Existenz zu sichern.

Kaiser versprach, als Landrätin „Bewährtes beizubehalten“, stellte aber klar: „Es müssen auch einmal „alte Zöpfe“ abgeschnitten werden, wenn es nötig ist. Vor allem, wenn sie mit der Wahl vor sechs Jahren geflochten wurden. Ich bin mir sicher, dass ein Großteil der Menschen in der Region nicht möchte, dass der Landratszopf weitere 8 Jahre bis 2020 und bis zum bereits selbst erklärten frühen Pensionsalter mit schon 61 weiterwächst. Verpassen wir dem Landkreis einen neuen, flotteren Schnitt.“
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