Wie lässt sich Grauer Star erkennen und behandeln?

Die Katarakt ist der medizinische Begriff für Grauer Star

Wie lässt sich Grauer Star erkennen und behandeln?

Eine Operation als wirksame Behandlung. (Bildquelle: © kocakayaali – Fotolia)

Die Katarakt ist eine natürliche Alterserscheinung, die als Grauer Star bekannt ist und sich bei nahezu allen Menschen ab etwa 60 Lebensjahren einstellt. Das Auge nimmt wie eine Kamera Licht auf und leitet die gebündelten Lichtstrahlen zu einer empfindlichen Oberfläche, der Netzhaut. So wie der gesamte Organismus degenerativen Veränderungen unterworfen ist, altern auch die Augen. Dabei werden ihre Linsen starrer und trüber und ziehen das Sehvermögen in Mitleidenschaft. Im lateinischen Sprachgebrauch wird Grauer Star als Cataracta, das heißt „Wasserfall“, bezeichnet. Bei 90 Prozent aller betroffenen Menschen handelt es sich um Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter. Aus diesem Grunde wird Grauer Star gerne auch „Altersstar“ genannt. Seltener tritt die Katarakt hingegen bei chronischen Augenentzündungen, Diabetes, Stoffwechselerkrankungen oder durch Einflüsse von Strahlen und Medikamenten auf. In seltenen Fällen kann der Graue Star angeboren sein.

Symptome für eine Alterskatarakt

Eine Trübung der Linse ist ein schleichender Prozess, der dennoch deutlich und früh erkennbar ist. Beim Grauen Star lässt die Sehschärfe nach, und eine Operation am Grauen Star wird erforderlich. Auch verschwommene Objekte, das Sehen von Doppelbildern sowie eine Empfindlichkeit gegen grelles Licht, weisen auf eine Entwicklung hin, die sich dem Grauem Star zuordnen lässt. Jährliche Kontroll Untersuchungen beim Augenarzt sind ab einem Alter von etwa 40 Jahren zu empfehlen.

Staroperation als wirksame Behandlung

Die Alterskatarakt kann nicht medikamentös behandelt werden. Wird die Sehkraft der Linsen durch ihre Trübung zu sehr beeinträchtigt, kann mit einem chirurgischen Eingriff optimal geholfen werden. Bei der Operation wird die natürliche Augenlinse entfernt und durch eine künstliche Intraokularlinse ersetzt. Dies geschieht jährlich rund 800.000 Mal in der Augenheilkunde und zeigt, dass Grauer Star OPs Routine sind. In den meisten Fällen werden solche Operationen ambulant vorgenommen und sind mit nur einem verschwindend geringen Risiko verbunden. Nahezu alle betroffenen Menschen berichten nach der Operation von der Wiedererlangung ihrer visuellen Lebensqualität.

Standard Kunststofflinse oder multifokale Premium Intraokularlinse (IOL)

In der Augenheilkunde spricht man von Intraokularlinsen (IOL), die bei der Operation am Grauen Star verwendet werden. Intraokularlinsen gibt es als Standard-Kunststofflinse oder Premium Intraokularlinse (IOL) mit Zusatzfunktion. Bei der Multifokallinse handelt es sich beispielsweise um eine solche Premiumlinse. Vor jeder Staroperation wägt der behandelnde Arzt in Absprache mit dem Patienten ab, welche Intraokularlinse individuell am besten geeignet ist. Mit einer Multifokallinse lässt sich zum Beispiel die Gleitsichtbrille ersetzen, da sie scharfes Sehen in Nah und Fern ermöglicht.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

Kontakt
Bundesverband Medizintechnologie e.V.
Elke Vogt
Reinhardtstr. 29b
10117 Berlin
030 / 246255-0
030 / 246255-99
mail@webseite.de
http://www.initiativegrauerstar.de