Der billigste Rohstoff ist der, der nicht verbraucht wird.

Dommel GmbH aus Wassertrüdingen steigert Rohstoff- und Materialeffizienz mit Hilfe einer Effizienzberatung der Hüttl & Vierkorn Technologie- und Wirtschaftsberatung.

Leiterplattenbestückung, Hard- und Softwareentwicklung, Schaltschrankbau und Kabelkonfektionierung – das sind die Hauptgeschäftsfelder der Dommel GmbH mit Sitz im fränkischen Wassertrüdingen. Die Besonderheit des Unternehmens mit über 80 Mitarbeitern liegt in dem umfassenden Know-How, das den Kunden eine Begleitung von der Entwicklung bis hin zur fertigen Baugruppe garantiert. Ein besonderes Merkmal der Dommel GmbH ist neben der eigenen Entwicklung auch die hohe Flexibilität, wobei Kleinserien den Hauptteil der Produktion ausmachen. Das erfolgreiche Unternehmenskonzept zeigte seine Wirkung: Der Systemlieferant expandierte und eröffnete 2012 das zweite Werk in Wassertrüdingen. Wie bei vielen Familienunternehmen sind auch bei der Dommel GmbH, die 1972 vom Vater des heutigen Geschäftsführers Frank Dommel gegründet wurde, die Strukturen gewachsen und dabei auch häufig unübersichtlicher und ineffizienter geworden. Dass einige Prozesse nicht mehr optimal ablaufen war dem Unternehmen durchaus bewusst, doch fehlte im beruflichen Alltag letztlich die Zeit, um Chancen zu erkennen und Verbesserungen nachhaltig umzusetzen. Der Geschäftsführer entschloss sich daher in Zusammenarbeit mit der Hüttl & Vierkorn Technologie- und Wirtschaftsberatung eine Effizienzanalyse durchzuführen, welche im Rahmen des Förderprogramms „go-effizient“ zu 50 % vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bezuschusst wurde. Ziel der Analyse ist es, die bestehenden Schwachstellen zu identifizieren und die vorhandenen Potentiale zu heben. Neben der Optimierung der Material- und Rohstoffströme liegen dabei die technische Realisierbarkeit sowie die finanziellen Machbarkeit im Fokus der erarbeiteten Maßnahmen. Das interdisziplinäre Team von Hüttl & Vierkorn, bestehend aus Ingenieuren, Kaufleuten und Bankern, konnte gemeinsam mit den Fachkräften der Dommel GmbH einen umfangreichen Katalog an konkreten Maßnahmen erarbeiten. Diese erstrecken sich von Ergänzungen in den Anlagen- und Maschinenpark, über den Einsatz neuer Software im Bezug auf eine optimierte Lagerhaltung und Rüstung bis hin zur Verbesserung organisatorischer Ablaufprozesse im Unternehmen. Maßgeblich für eine effiziente Kleinserienfertigung ist die hohe Flexibilität der Produktion, welche optimale logistische Organisationsprozesse voraussetzt. Deswegen wurden anhand von Prozessschaubildern Produktions- und Organisationsengpässe identifiziert, die die Effektivität negativ beeinflussen und damit zu gesteigerten Materialverlusten führen. Auf Basis der vorgenommenen Analysen konnten dann wesentliche Verbesserungspotentiale im Hinblick auf die innerbetriebliche Lagerhaltung und die Rüstung der SMD Bestücker identifiziert werden. Diese Defizite führen in aller Regel zu nicht notwendigen Materialbestellungen und in deren Abfolge, bei einer varianten-reichen Produktion, zu einer langfristigen Lagerhaltung. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, wurde gemeinsam mit dem Unternehmen ein Maßnahmenkatalog zur optimierten Lagerhaltung entwickelt und die Implementierung einer neuen Software zur Optimierung der Rüstvorgänge angestoßen. Beide Maßnahmen sollen Zug um Zug unnötige Bestellvorgänge reduzieren und verringern die damit verbundenen Suchzeiten und Stillstandzeiten im Unternehmen drastisch. Neben organisatorischen Verbesserungspotentialen wurden auf Basis der (Material-) Prozessanalysen erste Maßnahmen zur Reduktion der Ausschussquote bzw. des Materialverbrauchs identifiziert. Beispielsweise verringert die Installation einer Zuluftanlage die unerwünschten Staubverwirbelungen in der Produktion und durch die Anschaffung eines speziellen Tintenstrahldruckers wird die Beschriftung der Kabel deutlich effizienter gestaltet. Weiterhin kann das zur Entfernung von Rückständen auf Leiterplatten benötigte Reinigungsmittel dank der Integration eines Filtersystems in das vorhandene Ultraschallbad deutlich länger verwendet werden, sodass der Verbrauch um etwa 60 – 70 % reduziert wird. Schlussendlich wurde aufgrund der durchgeführten Analyse die Wichtigkeit der permanenten Überwachung der Materialströme und -verluste sowie der systematischen und nachhaltigen Auswertung aller auftretenden Produktionsfehler für das Unternehmen Dommel deutlich, sodass im nächsten ein betriebsinternes Stoffstrommanagement sowie ein durchgängiges Fehler-Erfassungssystem eingeführt werden soll. Darüberhinaus ist die Integration eines internen Stoffstrommanagements ein wesentlicher Beitrag auf dem Weg hin zur Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS oder ISO 14001.

Die Hüttl & Vierkorn Wirtschaftsberatungs GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Gunzenhausen sowie verschiedenen Niederlassungen in Nürnberg, Ansbach, Weißenburg, Fürth und Trautskirchen ist seit 2004 als Technologie- und Unternehmensberatung für Existenzgründer sowie kleine und mittelständische Unternehmen am Markt tätig. Neben klassischer betriebswirtschaftlicher Beratung steht die Technologie- und Innovationsberatung sowie die IT- und Webberatung im Vordergrund.

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