Die interne Unternehmernachfolge und Interim Management

Die interne Unternehmernachfolge ist geregelt? Warum es trotzdem sinnvoll ist, einen Interim Manager zu engagieren!

Der DIHK-Report 2019 vermeldet einen neuen Negativ-Rekord bei der Unternehmernachfolge. Mehr abgabewilligen Inhabern stehen weniger Übernahmeinteressierte gegenüber. 48 % der Senior-Unternehmer finden keinen geeigneten Nachfolger. Welche Tragik! Wohl dem, der auf eine interne Nachfolgeregelung Familie oder Mitarbeiter zurückgreifen kann. Umso dramatischer ist es, wenn diese Möglichkeit der Premium-Unternehmernachfolge verpufft, weil Senior und Junior sich streiten.

Einsatz eines Interim Managers zur Sicherung der internen Unternehmernachfolge

Laut KfW-Mittelstandspanel 2019 sind 44 % der Betriebsinhaber 55 Jahre oder älter. Beinahe die Hälfte aller Inhaber hat ein Alter erreicht, in dem sie sich Gedanken über den Ruhestand machen. Ein steigender Wettkampf um potenzielle Nachfolger. Heimliche Gewinner sind all jene, die eine interne Unternehmernachfolge präsentieren können. Erstaunlich, dass eine Vielzahl dieser Goldrandvarianten scheitert. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Der GAU ist es, keinen Nachfolger zu finden. Der Super-GAU ist es, einen internen Unternehmensnachfolger zu vergraulen. Was sind die Ursachen für das fatale Scheitern einer internen Unternehmernachfolge? Aus unzähligen Fachbeiträgen lassen sich folgende Hauptgründe entnehmen:

– 38 % (lt. DIHK) der Senior-Unternehmer können emotional ihren Betrieb nicht loslassen.
– Fehlende Kommunikation der gegenseitigen Erwartungen.
– Plötzliche Vermischung geschäftlicher Interessen und familiärer Emotionen.
– Das Vertrauen in den Nachfolger fehlt.
– Ex-Senior-Unternehmer mischt sich ununterbrochen in das operative Geschäft ein.
– Die designierten Unternehmernachfolger sind heimlich nicht an der Übernahme interessiert.
– Die wirtschaftliche Situation des Betriebs ist intransparent.
– Belastbares Finanzierungskonzept fehlt.
– Unternehmensziele werden nicht abgestimmt.
– Potenziale werden nicht erkannt oder ausgeschöpft.
– Interne Nachfolger sind nicht automatisch gute Unternehmer
– Die anderen Führungsebenen werden nicht in den Prozess eingebunden.

Die meisten der vorgenannten Gründe sind heilbar. Damit wäre ein Scheitern der Unternehmernachfolge vermeidbar. Doch wie? Viele Situationen sind festgefahren und die Beteiligten können nicht aus ihrer Haut schlüpfen. Hier kann die Perspektive und tatkräftige Unterstützung eines erfahrenen Dritten helfen, z. B. eines Interim Managers.

Pufferfunktion bei der internen Unternehmernachfolge

Der Interim Manager bringt seine fachliche Expertise in den Betrieb ein. Zusätzlich fungiert er als Bindeglied zwischen Senior-Unternehmer und Unternehmernachfolger. Seine Berufserfahrung, Krisensicherheit und emotionale Distanz bilden die perfekte Mischung für seinen Einsatz bei der internen Unternehmernachfolge. Laut Dr. Lars Peters, aus dem Hause Interim Expert Solutions GmbH und Co. KG, übernimmt der Interim Manager folgende Rollen:

– Puffer zwischen Junior und Senior
– Berater auf Augenhöhe für den Senior
– Mentor für den Junior

Der Interim Manager nimmt beide Parteien an die Hand. Er wirkt beruhigend auf den Senior-Unternehmer ein und übernimmt peu a peu dessen Aufgaben und Verantwortungen. Diese überträgt er schrittweise auf den Junior. Der Unternehmernachfolger wiederum wird sukzessive in seinen Kompetenzen aufgebaut und vor den Einmischungen des Seniors beschützt. Parallel hilft der Interim Manager, dem Betrieb eine zukunftsfähige Marktposition zu sicheren. So sorgt er für einen gleitenden Übergang der Unternehmensführung und filtert parallel die Emotionen aus dem Prozess der Unternehmernachfolge. Am Ende ist die Unternehmensfortführung gesichert und das Familienverhältnis intakt geblieben.

Ex-Unternehmensvermittler teilt Erfahrung
Carsten Seiffert hat über 1.000 intensive Gespräche mit Unternehmern und Betriebsinhabern geführt; die meisten davon in Bezug auf Unternehmensverkauf, Betriebsabgabe, Finanzierung und Führungskräftetraining.

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