Erste Hilfe nach dem Sturm!

Was Betroffene für den Notfall wissen müssen

Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, beschädigte Fahrzeuge: Die Folgen eines Sturms sind meist gewaltige Sachschäden. Ab Donnerstagnachmittag soll Orkan „Xaver“ über weite Teile Deutschlands hinwegfegen. Versicherungsexperte Rolf Mertens von ERGO gibt Betroffenen hilfreiche Tipps, was nach einem Sturm als Erstes zu tun ist.

Was gilt als „Sturm“ und ab wann spricht man von einem „Orkan“?

Von einem Sturm sprechen wir ab mindestens Windstärke acht – das bedeutet Windgeschwindigkeiten ab 63 km/h. Ab Windgeschwindigkeiten von 120 km/h wird der Sturm zum Orkan. Nicht nur die enorme Kraft der bewegten Luftmassen, auch umher fliegende Dachziegel oder Fassadenteile sowie umstürzende Bäume können unter diesen Bedingungen erhebliche Schäden anrichten, beispielsweise am eigenen Auto oder Haus. Und dann ist guter Rat meist teuer, weiß Rolf Mertens, Versicherungsexperte von ERGO.

Die Ruhe nach dem Sturm – erste Schritte

Ist der Sturm abgeklungen, sollten Betroffene zuerst das Haus und die unmittelbare Umgebung begutachten, um mögliche Gefahrenquellen zu entdecken: Sind Balkontüren und Fenster in Ordnung, sitzen die Leitungen der Blitzschutzanlage noch fest auf dem Dachfirst, haben Äste und Bäume die Regenrinnen gelockert? Auch eine Sichtprüfung der Dacheindeckung ist sinnvoll. Unmittelbare Gefahrenquellen – wie zum Beispiel ein auf die Straße gestürzter Baum – sollte man umgehend durch die Feuerwehr beseitigen lassen, um sich und andere nicht zu verletzen. Wer Schäden feststellt, die zunächst niemandem gefährlich werden können, sollte sich mit Aufräumarbeiten allerdings zurückhalten. Auch wenn das Bedürfnis groß ist, schnell alles wieder in Ordnung zu bringen: Aktionismus kann die spätere Regulierung des Schadens unnötig erschweren. Deshalb rät Rolf Mertens: „Warten Sie unbedingt mit den Aufräum- und Reparaturarbeiten, bis die Versicherung oder ihr zuständiger Schadensermittler den Schaden begutachtet haben!“ Erlaubt ist hingegen alles, was dazu beiträgt, den entstandenen Schaden so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet konkret: „Offene Stellen wie zerstörte Fensterscheiben oder abgedeckte Teile des Dachs sollten Betroffene umgehend provisorisch abdichten, um das Eindringen von Regenwasser in das Gebäude zu verhindern“, so der Rat des ERGO Experten. Gleiches gilt auch bei beschädigten Fahrzeugscheiben. Ist Wasser in Haus oder Wohnung eingedrungen, sollten Betroffene alle elektrischen Geräte vom Netz nehmen und zunächst sorgfältig prüfen, ob sie mit Wasser in Berührung gekommen oder beschädigt sind. Denn dann könnte ihre Inbetriebnahme unter Umständen lebensgefährlich sein.

Schritt 2: Schadensmeldung

Ist die Lage nach der ersten Bestandsaufnahme unter Kontrolle, gilt es, die entstandenen Schäden möglichst rasch zu dokumentieren und der Versicherung zu melden! Diese braucht für eine schnelle Bearbeitung die Versicherungsnummer sowie einige Angaben. Versicherungsexperte Rolf Mertens: „Notieren Sie sich möglichst genau, was beschädigt wurde, in welchem Umfang und welche ungefähre Schadenshöhe dabei entstanden ist!“ Fotos der Sturmschäden runden die Dokumentation ab und dienen der Versicherung als Nachweis. „Ideal ist, wenn die Betroffenen bereits vor dem Sturm ausreichend Fotos von Haus, Wohnung oder Inventar gemacht haben. Dadurch lassen sich Sturmschäden leichter anschaulich machen und somit auch schneller ersetzen“, lautet ein zusätzlicher Tipp des ERGO Experten. Er rät zudem, beschädigte Gegenstände nicht vorschnell zu entsorgen, sondern sie zum Schadensnachweis aufzubewahren.

Schon vorher wissen, wann´s stürmisch wird

Stürme kommen mitunter plötzlich auf – wer sicher vorsorgen möchte, sollte von Zeit zu Zeit seinen Versicherungsschutz überprüfen: Wichtig ist, dass die Gefahr „Sturm“ explizit in der Wohngebäudeversicherung mitversichert ist. Dann sind auch Sturmschäden am Haus abgedeckt. Hat ein Sturm das Dach beschädigt und anschließend einsetzender Regen das Mobiliar geschädigt, ist hingegen die Hausratversicherung zuständig. Sie übernimmt die Kosten für die Wiederbeschaffung – und zwar zum Neuwert. Bei Schäden durch eine Sturmflut, wie zum Beispiel vollgelaufene oder überschwemmte Keller, greift die Hausrat- bzw. die Wohngebäudeversicherung – jedoch nur, wenn das Risiko „Weitere Elementargefahren“ eingeschlossen wurde! Schäden am Auto durch Sturm und Überschwemmung sind wiederum durch die Teilkaskoversicherung abgesichert. Um immer rechtzeitig vor Stürmen – übrigens auch vor Starkregen und starken Gewittern, extremem Schneefall und Eisglätte – gewarnt zu sein, bietet ERGO allen Verbrauchern einen besonderen Frühwarn-Dienst: Der kostenlose Unwetter-Warnservice von ERGO informiert rechtzeitig per SMS über drohende Wetterstürze und aufziehende Gewitterfronten. So bleibt genügend Zeit, um Haus und Hof wetterfest zu machen und Schäden eventuell durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu verhindern. Mehr Informationen finden Interessierte auf www.ergo.de/unwetterwarnservice.

Checkliste:
Nach dem Sturm: erste Schritte

– Haus und Umgebung auf Schäden und Gefahrenquellen absuchen
– Unmittelbare Gefahrenquellen entfernen
– Entstandenen Schaden so gering wie möglich halten, z.B.:
> erstörte Fensterscheiben abdichten
> Bei abgedeckten Teilen des Dachs: Notabdeckungen installieren
> Beschädigte Fahrzeugscheiben abdichten
– Bei eingedrungenem Wasser im Haus: Elektrische Geräte vom Netz nehmen
– Schadensliste der zerstörten und beschädigten Sachen erstellen:
> Was wurde beschädigt?
> In welchem Umfang?
> Welche ungefähre Schadenshöhe ist entstanden?
– Fotos der Sturmschäden anfertigen
– Schaden unverzüglich der Versicherung melden
– Reste zerstörter oder beschädigter Sachen bis zur Besichtigung durch Schadenregulierer aufheben
– Bei Schäden, die niemanden gefährden: Mit Aufräumarbeiten warten, bis Versicherung den Schaden begutachtet hat
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Diese und weitere Verbraucherthemen finden Sie unter www.ergo.com/verbraucher.

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Über die ERGO Versicherungsgruppe
Mit Beitragseinnahmen von 2,7 Mrd. Euro im Jahr 2012 zählt die ERGO Versicherung zu den führenden Anbietern am deutschen Markt. Sie bietet ein umfangreiches Portfolio von Produkten und Serviceleistungen für den privaten, gewerblichen und industriellen Bedarf an. Ihre zertifizierte Schadenregulierung sorgt für die zügige Abwicklung von Schadenmeldungen. Die Gesellschaft, die früher Victoria hieß, ist der größte Schaden-/Unfallversicherer der ERGO Versicherungsgruppe und verfügt über 160 Jahre Erfahrung.
Über die ERGO Versicherungsgruppe gehört die ERGO Versicherung zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Mehr unter www.ergo.de

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