EU-Energiekommissar besichtigt Biogasanlage Burgrieden

Das Multitalent der Energiewende im europäischen Fokus

EU-Energiekommissar besichtigt Biogasanlage Burgrieden

Günther Oettinger besuchte am Donnerstag, den 25. Juli, die Biogasanlage in Burgrieden.

Mehr Energieeffizienz, mehr erneuerbare Energien, weniger CO2 – diese Ziele hat sich die EU für ihre Energiepolitik gesetzt. Deutschland ist mit der konsequenten Energiewende der Vorreiter unter den Mitgliedsstaaten. In Burgrieden hat sich EU-Energiekommissar Günther Oettinger unter anderem über das Multitalent Bioerdgas informiert, das in Deutschland und auch in ganz Europa die Umgestaltung zu einem regenerativeren Energiesystem ermöglicht. Der ehemalige Landesvater besichtigte die innovative Bioerdgas-Einspeisetechnologie an dem Standort, mit der die Erdgas Südwest GmbH auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas direkt in das öffentliche Versorgungsnetz leitet. In einem weiteren Schritt lässt sich die dezentral erzeugte Energie zudem speicher- und damit besser steuerbar machen. Ralf Biehl, Geschäftsführer der Erdgas Südwest GmbH, erklärt: „Bioerdgas lässt sich flexibel im gesamten Energiesystem einsetzen – sei es zur Wärmeversorgung, als Kraftstoffalternative für den Mobilitätssektor oder zur Stromerzeugung, um die schwankende Einspeisung von Wind- und Solarkraftwerken auszugleichen.“

Die Energiewende als Chance für die Region

Die 2008 in Betrieb genommene Biogasanlage in Burgrieden, die vor zwei Jahren erweitert wurde, ist neben ihrer energiepolitischen Bedeutung ein Beispiel für die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Erdgas Südwest und allen beteiligten Akteuren in der Region. Die Anlage wird in Kooperation mit den Landwirten vor Ort betrieben, die durch die angeschlossene Aufbereitungsanlage einen sicheren Absatzweg für das erzeugte Biogas haben. Franz Bertsch, Geschäftsführer der Bioenergie Laupheim: „Die Anlage in Burgrieden ermöglicht uns eine gebündelte Biogas-Produktion. Das ist deutlich effizienter, als wenn jeder der zwanzig beteiligten Landwirtschaftsbetriebe eine eigene Anlage mit angeschlossenem BHKW unterhalten müsste. Außerdem entsteht durch die Aufbereitung zu Bioerdgas mit anschließender Einspeisung ins Versorgungsnetz keine Abwärme, die ungenutzt verloren geht.“
Ein ähnliches Betreibermodell wie in Burgrieden verfolgt die Erdgas Südwest GmbH auch bei der größten Aufbereitungsanlage Baden-Württembergs in Riedlingen. Die heimisch erzeugten Energieträger werden damit für eine sichere, regenerative Energieversorgung genutzt, die Wertschöpfung für die Region generiert und die Kommunen unabhängiger von Energieimporten aus dem Ausland macht. Burgrieden und Riedlingen sind damit zwei Beispiele, wie die jeweilige Region direkt von der Energiewende profitieren kann. Dieser Meinung ist auch Josef Pfaff, Bürgermeister von Burgrieden: „Die enge Partnerschaft zwischen unseren Landwirten mit der Erdgas Südwest bedeutet eine klare Stärkung der Wirtschaft unserer Kommune. Die regenerative Energieerzeugung sichert unter anderem Arbeitsplätze.“

Biogas-Verstromung nur mit gekoppelter Abwärmenutzung

Die Nutzung von Biogas ist aktuell in Deutschland noch sehr ineffizient. Der Grund dafür liegt darin, dass die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe, die Biogas erzeugen und direkt in einem Blockheizkraftwerk verstromen, nicht sinnvoll in das Energiesystem eingebunden sind. Die Abwärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, geht in den meisten Fällen ungenutzt verloren. Eine andere Möglichkeit zeigt die Uhlmann Pac-Systeme GmbH und Co. KG, ein Hersteller für pharmazeutische Verpackungsmaschinen in Laupheim. Das Unternehmen deckt seinen Strom- und Wärmebedarf über zwei Blockheizkraftwerke (BHKW). Der Brennstoff stammt von einem weniger als zehn Kilometer entfernten Bauernhof. Bei der Laupheimer Lösung handelt es sich um ein Contracting-Modell: Die Erdgas Südwest GmbH betreibt und wartet die BHKW, die Firma Uhlmann ist Energiekunde. Das Nahwärmenetz konnte inzwischen auf zwei weitere im selben Gewerbegebiet ansässige Unternehmen ausgeweitet werden. Seit Anfang Juli hat Erdgas Südwest sein Portfolio zudem erneut erweitert: Unter dem Namen natürlichstrom regio wird nun auch regenerativ erzeugter Strom angeboten. Ralf Biehl: „Eine sichere Energieversorgung benötigt viele Konzepte. Als regionaler Energiedienstleister verstehen wir es als unsere Aufgabe, uns und unsere Leistungen stetig weiterzuentwickeln und uns den Anforderungen, die die Energiewende mit sich bringt, anzupassen.“

Erdgas Südwest – natürlich Zukunft schaffen
Die Erdgas Südwest GmbH ist ein regionales Erdgasversorgungsunternehmen. Das Netzgebiet umfasst derzeit 94 Gemeinden mit 200 Ortsteilen in Nordbaden, Oberschwaben und auf der Schwäbischen Alb. Rund 110 Mitarbeiter sorgen für den sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb. Durch das 4.000 Kilometer lange Leitungsnetz beziehen die Kunden des Energieunternehmens insgesamt jährlich rund 3 Milliarden Kilowattstunden Gas. In Kooperationen betreibt Erdgas Südwest mit Landwirten der jeweiligen Region die modernsten Biogas-Aufbereitungs- und -Einspeiseanlagen Deutschlands und geht so in Sachen Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien zukunftsweisende Wege.

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