Fokussierung erzeugt Flow

Neues Buch: Lernen von den Erfolgsrezepten der Chirurgen

Kaum ein Beruf fasziniert Menschen so wie der des Chirurgen, die nicht von ungefähr in vielen TV-Serien die Hauptrollen spielen. Nun hat ein echter Chirurg ein Buch geschrieben, das den Geheimnissen seiner Profession auf den Grund geht. Vor allem aber will Prof. Rüdiger Horstmann mit „Was die Chirurgie fürs Leben lehrt“ seine Erfahrungen aus der Arbeit in einem „Hochsicherheitsbereich“ für jedermann nutzbar machen. Es seien letztlich Gesetze des Lebens, die überall gelten – im beruflichen und im privaten Bereich.

Als Beispiel nennt Horstmann die absolute Fokussierung. Wenn er nach sorgfältiger Diagnostik in den OP-Saal trete, dann sei kein Platz für Halbheiten. Er dürfe dann nicht mehr überlegen, ob das Operieren die richtige Entscheidung gewesen sei. „Zweifeln ist der Feind des Fokus“, sagt Horstmann, der auf über 40 Jahre Erfahrung als Chirurg zurückblickt, und ergänzt: „Ich muss zu hundert Prozent in den Körper hineinschneiden, nicht zu 70 oder 80. Und ich muss dabei alle Emotionen, die ängstlichen Blicke der Angehörigen beim letzten Gespräch etc. völlig ausblenden.“

Auch für Gedanken daran, was alles schiefgehen könnte, gilt ab Beginn der Operation sozusagen ein Stopp-Schild. Wenn etwas Unvorhergesehenes passiere, müssten er und das ganze Team natürlich sofort angemessen reagieren, erläutert Horstmann. Das sei etwa der Fall, wenn plötzlich eine starke Blutung auftrete oder wenn sich bei einem Tumorpatienten Absiedlungen zeigen, die vorher nicht entdeckt worden sind. „Die Zeit, auf diese Dinge zu antworten und somit auch neue Entscheidungen zu treffen, ist kurz, was es für das Team sehr herausfordernd macht“, betont Horstmann.

Im Wesentlichen gehöre die ganze Konzentration dem Ablauf des Eingriffs, der im Vorfeld mit dem OP-Team und bis zu einem gewissen Grad auch mit dem Patienten besprochen worden ist. Die Aufgabenverteilung ist klar geregelt. Der Narkosearzt ist auf die sogenannten Vitalparameter wie Körpertemperatur und Atemfrequenz fokussiert. Er beobachtet die Sauerstoffzufuhr, das EKG, den Blutdruck. „Ich muss diesen und anderen Experten vertrauen können“, sagt Horstmann, „denn nur so kann ich mich voll und ganz meinem Auftrag widmen.“

Absolute Konzentration auch in Privatleben und Business
Ebenso wichtig ist laut Horstmann die Fokussierung in jedem anderen Beruf und im Privatleben. Bei einer Krise in der Partnerschaft etwa gebe es drei Möglichkeiten: so weitermachen wie bisher, sich trennen oder die bewusste Entscheidung treffen, die Beziehung zu erneuern. Wählen die Partner die dritte Option, sollten sie das mit einem klaren Fokus tun. Nur einen Versuch zu starten, habe keinen Sinn, meint Horstmann, der zusammen mit seiner Frau auch Paarcoaching anbietet.

Im Business ist es ähnlich – egal, in welcher Branche. Hat sich beispielsweise ein Team die Entwicklung eines neuen Produkts vorgenommen, mit dem man die Wettbewerber übertrumpfen will, braucht es ebenfalls Fokussierung. Horstmann erinnert an den Leitsatz „Where focus goes energy flows“ und sagt: Wenn sich alle auf ein Ziel einschwören und jede Ablenkung oder eben auch Zweifel ausblenden, dann entsteht ein Flow, der mitreißt.“ Bei schwierigen OPs habe er das schon öfter erlebt und es maximiere die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ergebnisses.

Rüdiger Horstmann
Was die Chirurgie fürs Leben lehrt
Erfolgsrezepte eines erfahrenen Operateurs
2022, 182 S.
Softcover EUR 22,99 (D) | EUR 23,63 (A) | sFr 25.50 (CH)
ISBN 978-3-662-65067-7
Auch als eBook verfügbar

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Prof. Dr. Rüdiger Horstmann hat Medizin studiert und 1983 seine Approbation erhalten. 1998 wurde er Chefarzt der Abteilung für Chirurgie des Herz-Jesu-Krankenhauses Münster-Hiltrup und im April 2008 außerplanmäßiger Professor. Ebenfalls seit 2008 ist er Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu-Krankenhauses und leitet mittlerweile das Department „Adipositas- und Metabolische Chirurgie“, das Adipositas Centrum Münster. Horstmann ist Mitglied der medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelmsuniversität (WWU) Münster und Gastdozent der Europäischen Fachhochschule Rhein-Erft für den Studiengang „Clinical nutrition“.

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