Höhere Löhne in China: mehr Absatzmöglichkeiten für deutsche Unternehmen

Mindestlohnsteigerung bis 2015 stärkt Binnenkonsum, steigert aber auch Kosten

Höhere Löhne in China: mehr Absatzmöglichkeiten für deutsche Unternehmen

Markus Franz, Geschäftsführer Staufen Shanghai Consulting Academy Ltd.

Die neue chinesische Regierung will bis 2015 die Mindestlöhne in den Städten und dem Großteil der ländlichen Regionen auf mindestens 40 Prozent des Durchschnittslohnes erhöhen. So soll die Zahl der Armen um 80 Millionen verringert werden. China will damit primär sozialen Unruhen vorbeugen – aber auch gezielt den heimischen Konsum als Stütze für das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Davon profitieren nach Einschätzung der Staufen AG auch deutsche Unternehmen, die in China tätig sind. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen „Made in Germany“ – in China der Innbegriff für Qualität – ist bereits jetzt überdurchschnittlich hoch. Mehr Kaufkraft bei der chinesischen Unter- und Mittelschicht wird die Nachfrage aller Wahrscheinlichkeit nach weiter steigern. „Zwar verteuert sich so auch die Produktion in China, aber das Land ist längst nicht mehr als verlängerte Werkbank der Welt oder Billigproduktionsstandort zu betrachten“, so Markus Franz, Geschäftsführer der Staufen AG in Shanghai. „Die Stärkung des Binnenmarktes ist ein weiterer Schritt der Volksrepublik hin zum hochattraktiven Absatzmarkt.“

Mit der avisierten Erhöhung des Mindestlohns will die chinesische Regierung verhindern, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter öffnet. Vor allem in den Städten ist das Lohnniveau qualifizierter Arbeitskräfte in den letzten Jahren stark angestiegen. Eine zusätzliche Beschränkung der Wachstumsgeschwindigkeit von Managergehältern und höhere Abgaben der Staatsunternehmen für soziale Zwecke sollen die Kluft überbrücken helfen. „Primäres Ziel ist die Stabilität im Land – politisch ebenso wie wirtschaftlich“, meint Franz. Denn mehr Kaufkraft bedeute neben mehr Binnenkonsum auch weniger Abhängigkeit von den Exporten in den Rest der Welt. „Man befürchtet, dass die industrielle und wirtschaftliche Stärke Chinas heute noch nicht ausreicht, sollte der Westen wieder schwächeln.“ Besonders für deutsche Unternehmen eröffnen sich daraus nach Meinung des Experten beste Absatzchancen. „,Made in Germany“ hat in der chinesischen Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert. Unsere Produkte und Services sind sehr angesehen.“

Ein höheres Lohnniveau bedeutet aber auch steigende Kosten für die Produktion vor Ort. Nehmen darüber hinaus die nachgefragten Mengen zu, wächst auch der Konkurrenzdruck im Land. Vor allem qualifizierte Mitarbeiter sind bereits jetzt Mangelware – ein Problem, das sich mit steigendem Bedarf noch verschärfen wird. Auch Rohstoffe und Energie werden sich bei steigender Nachfrage verteuern. „Grundsätzlich können deutsche Unternehmen den Plänen der chinesischen Regierung aber zuversichtlich entgegensehen“, urteilt Franz. „Entscheidend ist, das Land als das zu betrachten, was es ist: eine aufstrebende Wirtschaftsmacht mit einem lukrativen Absatzmarkt. Verstehen Unternehmen darüber hinaus das Land, die Gepflogenheiten und die Ansprüche der chinesischen Konsumenten, sind die Chancen auf Erfolg äußerst gut.“

Über die Staufen AG
Die international operierende Staufen AG hat sich in Deutschland in der Spitzengruppe der Lean-Management-Beratungsunternehmen etabliert. Als „Partner auf dem Weg zur Spitzenleistung“ ist es ihr Ziel, schnell wirksame und nachhaltige Prozessoptimierung in Wertschöpfung und Management zu bewirken und den Innovations- und Produktentstehungsprozess effizient zu machen. Darüber hinaus entwickeln die Berater als Turnaround- oder Interim-Manager Konzepte zur Bewältigung von Krisensituationen. Mit namhaften mittelständischen Unternehmen und Konzernen wie DAIMLER oder MAN verfügt die Staufen AG über erstklassige Referenzen. In ihrem Akademieprogramm bietet sie praxisorientierte Seminare an. 160 Mitarbeiter betreuen die Kunden an den Standort Deutschland, Schweiz, Italien und Polen partnerschaftlich direkt vor Ort, wofür das Unternehmen von der Wirt-schaftsWoche als „Best of Consultant 2011“ ausgezeichnet wurde. In den chinesischen Niederlassungen in Shanghai und Shenyang beraten weitere 35 Mitarbeiter lokale und multinationale Unternehmen. Neben Lean Management fokussieren sie sich zudem auf den Bereich Supplier Management und Sourcing.

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