In der ABO-Falle von Online Anbietern

Versteckte Abos bei Anbietern von Websites und Online Marketing

Es war für mich kein Einzelfall – Hr. Martin H. erzählte mir von einem adretten Verkäufer, der in seinem Büro war und ihm einen 4-Jahres-Betreuungsvertrag für Google Adwords um 200,- EUR pro Monat verkauft hatte. Der Verkäufer – so Hr. H – war sehr sympathisch und überzeugend. Aber jetzt – nach einem Jahr – ist kein Verkauf über Adwords spürbar und von dem Unternehmen hört er auch nichts mehr – außer der monatlichen Rechnung. Der hatte gesagt, er kommt jedes halbe Jahr und stimmt die Kampagne mit ihm ab. Nach dem Abschluß – Funkstille. Das ist kein Einzelfall – ob Websites, Adwords oder Online PR – etliche Anbieter locken mit niedrigen Summen pro Monat und hohen Versprechungen – die sich – bei nüchternen wirtschaftlichen Überlegungen – mit der eingesetzten Summe niemals realisieren lassen würden.

In der ABO-Falle von Online Anbietern

Achtung vor Abo-Fallen im Online & Social Media Marketing

Dabei wird auch recht trickreich vorgegangen: Firma ruft den Interessenten an und sagt ihm, daß er die Website kostenlos bekommen würde, da das Unternehmen rasch Marktanteile gewinnen will. Er würde lediglich 150,- EUR Hostingkosten pro Monat auf 4 Jahre zahlen. Klingt im ersten Moment günstig. Wenn man sich das Angebot genauer ansieht, entdeckt man, daß hier Websites wirklich als reine „Visitenkarten online“ mit WordPress oder ähnlichem rasch produziert werden und der Neukunde im Endeffekt am Ende vor einer Rechnung von 7.000,- EUR für eine billige Website steht – die keine Interaktionen oder andere Features bietet. Aber genau das braucht eine moderne Website-Lösung, die vertriebsunterstützend sein soll. Man erspart sich als Unternehmer somit gar nichts – im Gegenteil. Die gleiche Abo-Schiene wird jetzt im übrigen auch bei Social Media-Betreuungen gefahren. Aber mit ein paar Infos sind Sie gegen Abo-Fallen im online-Bereich gewappnet:

Im ersten Schritt überlegen – welche Erwartungen haben wir an online?

Ein seriöser Anbieter verkauft Ihnen nicht ein Online-Instrument – sondern evaluiert mit Ihnen gemeinsam die beste Strategie und die effektivsten Instrumente für Ihr Unternehmen. Es kommt immer darauf an, was Sie erreichen wollen: Image stärken, vertriebsuntersützende Maßnahmen setzen, Kunden binden – und viele weitere Ziele sind möglich. Gute Beratung macht vor allem aus, daß Instrumente rausgefiltert werden, die nicht zielführend sind. Ein Unternehmen im Bereich Maschinenbau, die vertriebsunterstützung online benötigen, werden mit einer Facebook-Seite nicht zufrieden sein. Setzen Sie gemeinsam mit dem Anbieter Ziele, die in vereinbarten Abständen kontrolliert werden.

Immer feststellen, wie der Erfolg gemessen wird

Online-Aktionen können sehr gut gemessen und ausgewertet werden – fragen Sie immer bewusst nach einem direkten Zugang zu den Messtools des Anbieters und am besten setzen Sie eigene Tools wie beispielweise für das Webtracking ein. Das ist mit Instrumenten wie Google Analytics oder PIWIK keine Hexerei mehr. Bei Adwords verlangen Sie einen Zugriff auf die Oberfläche beim Anbieter – Sie sehen dann das Gleiche wie er – und können reagieren – vor allem wenn der Anbieter nicht reagiert. Es gibt gerade zu den Google Tools viele gute Videos, die Ihnen die Oberfläche und Möglichkeiten verständlich zeigen. Schlechte Performance-Daten können ein gutes Argument sein, um aus Verträgen aussteigen zu können.

Geschäftsverläufe sind kaum linear

Viele Geschäftsverläufe – vor allem B2B – sind Wellenförmig. Es ist daher sinnlos, daß Sie jeden Monat einen gleichbleibenden Betrag zahlen. Denken Sie dabei z.B. an einen heißen August und die Weihnachtszeit. Wobei Sie möglicherweise im Frühjahr und Herbst mehr Performance im Online Marketing brauchen. Gleichbleibende Aktivitäten spiegeln somit kaum Ihr Business wider. Planen Sie gemeinsam mit Ihrem Anbieter für Online Marketing ihre gemeinsamen Aktivitäten.

Meist macht es der Mix

Nicht umsonst spricht man von einem Online Marketing-Mix. Ein guter Anbieter hat ein ganzes Portfolio an bewährten Instrumenten für Ihren effzienten Mix in der Tasche. Vertrauen Sie keinem Verkäufer, der Ihnen – ohne Ihre Geschäftsfeld zu kennen – ein bestimmtes Instrument verkaufen will. Ein einzelnes Instrument kann in der heutigen Multi-Channel-Zeit keinen raschen Erfolg mit hohen Verkäufen erzielen – da müssten Sie ein absolut schlagkräftiges Angebot haben – z.B.: -50% auf alles. Aber auch so ein Angebot ist nur über einen kürzeren Zeitraum sinnvoll – außer das Unternehmen muß das Lager leer bekommen.

Bleiben Sie unabhängig

Wenn Sie mit jemanden aus dem Online-Bereich ein 4 Jahres-Abo für ein Instrument eingehen, so ist das ohnehin – zeitlich gesehen – ein gewagtes Experiment. Denn kein Anbieter kann genau sagen, wie sich ein Instrument wie beispielsweise Adwords in 3 Jahren verändern wird. Das Internet ist laufend in Bewegung und verändert sich. Nehmen Sie als Beispiel die SEO-Branche – es wurde Linkfarming betrieben – Google Suchergebnisse damit verfälscht. Und mit dem Pinguin-Update hat Google jetzt damit Schluß gemacht – und hat viel Ratlosigkeit in der Branche hinterlassen. Setzen Sie also auf Anbieter, die sich selbst kritisch mit den Instrumenten immer wieder auseinandersetzen und Sie wirklich beraten können, was in naher Zukunft für Ihr Business greifen kann – aber auch nicht. Vergleichen Sie selbst ab und zu Anbieter – und hören Sie sich an, wie die mit Ihnen vorgehen würden. Proaktive Beratung ist in diesem Sektor der Kern Ihres Erfolges.

Setzen Sie auf Open Source und eigene Erfahrungen

Es gibt immer wieder Anbieter, die Content Management Systeme- und Mess-Lösungen verkaufen. Aber lassen Sie sich auch hier unbedingt gut beraten, und stellen Sie gemeinsam mit dem Anbieter fest, was Ihr Unternehmen für Anforderungen an ein solches System hat – und nicht umgekehrt. Von guten Systemen – wie Magnolia – gibt es beides: Eine Community und eine kommerzielle Version. Verbreitete Systeme wie Typo 3 und Joomla bieten den Vorteil, daß sie weltweit laufend weiterentwickelt werden. Damit sind Sie nicht von einem Anbieter abhängig, wie bei einem Inselsystem – wo Sie vermutlichauch für jedes Update zahlen müssen. Verschwindet der Anbieter vom Markt, haben Sie keinen Support mehr und veraltetes System – diese bergen auch immer Sicherheitsrisiken in sich – wie alte Betriebssysteme.

Versuchen Sie Wissen über Online Marketing im Haus aufzubauen – lassen Sie sich dabei auch durchaus vom Anbieter schulen. Gute Unternehmen bieten das als sogenannte Inhouse-Schulungen – individuell abgestimmt – an. Viele Dinge wie Adwordszu managen sind keine Hexerei, sondern eine Frage der Ressourcen. Tauschen Sie sich mit Ihrem Anbieter aus – so entstehen kreative Prozesse zwischen Ihnen, die wieder etwas Neues entstehen lassen können.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl

Die meisten Abo-Modelle zielen auf einen schnellen Abschluß – es werden Verkaufstechniken wie in den Bereichen beispielsweise von Versicherungen genutzt. Zahlen werden dramatisch auf dem Hochglanzzfolder durchgestrichen und durch eine niedrigere Ziffer handschriftlich ersetzt – nach dem Motto „…weil Sie es sind.“ Die Show wirkt nach wie vor – erst nach einer bestimmten Zeit setzt die Kaufreue ein und das Gefühl aus dem Bauch, doch kritischer zu sein. Nehmen Sie sich für Entscheidungen, die Unterstützung online für Marketing und Vertrieb betreffen die Zeit, die Sie brauchen, um sicher zu sein. Ein guter Anbieter, der lange mit Ihnen Zusammenarbeiten will, wird Ihnen diese Zeit und damit ein gutes Bauchgefühl geben – ganz ohne Nachkaufreue.

Die projectsdone GmbH bietet Kommunikations- und Crossmedia-Lösungen. Das Unternehmen wurde 2008 von Maximilian Weltin, Michael Hörmann und Gregor Letofsky gegründet und betreut mittlere bis große Kunden national und international.

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