Nachhaltigkeitserfolg: 1 Milliarde Mehrweg-Flaschen für Fruchtsaft

In Deutschland werden bereits seit vielen Jahren weltweit vorbildliche Mehrweg- und Kreislaufsysteme für Getränkeverpackungen betrieben. Mit zu den Vorreitern in diesem Bereich zählt das VdF-Mehrweg-System für Fruchtsaft, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Passend zum Jubiläum konnte 2022 auch die ein-milliardste Glasflasche in das System eingebracht werden. Was die Branche 1972 mit viel Weitblick und einer großen Portion Pioniergeist auf den Weg gebracht hat, ist heute ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Ökonomie und ökologischer Verantwortung. „Wir sind sehr stolz, dass wir bereits seit fünf Jahrzehnten ein gut funktionierendes und stabiles Mehrweg-System den Verbraucherinnen und Verbrauchern anbieten können und damit heute zeitgemäßer denn je sind“, so Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF).

Mehrweg-Systeme für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren, deutlich sichtbar, wenn man auf den zurückliegenden Sommer blickt, aber auch im Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher. Nachhaltiger Leben, das ist eine der großen Herausforderung unserer Zeit. Für eine nachhaltige Lebensweise braucht es aber nicht immer große Neuerungen, auch kleine Änderungen der Gewohnheiten können mit dazu beitragen, den Alltag nachhaltiger zu gestalten. Fruchtsäfte in Mehrweg-Glas-Flaschen sind dabei ein Beispiel mit Vorbildcharakter.

Die Mehrweg-Flaschen sind im Schnitt rund zehn Jahre lang im Einsatz und werden bis zu 40-mal befüllt. Die Mehrweg-Kästen werden bis zu 100-mal in Umlauf gebracht und anschließend recycelt. Das Mehrweg-System ist seit 50 Jahren im Einsatz und wird aktuell bundesweit von rund 300 Fruchtsaftherstellern eingesetzt. Damit sind die Fruchtsaftkeltereien in Deutschland schon seit einem halben Jahrhundert ein Paradebeispiel für nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Durch den Wandel im Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher hin zu mehr Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung ist Mehrweg bei Fruchtsaft seit ein paar Jahren auch wieder auf dem Vormarsch und liegt momentan bei einem Marktanteil von 12 Prozent.

Fruchtsaftherstellung in Deutschland – nachhaltiges Wirtschaften aus Tradition
Für die heimischen Fruchtsafthersteller war und ist eine nachhaltige Wirtschaftsweise unerlässlich, denn ihr Hauptlieferant ist die Natur. Seit jeher steht die nachhaltige Rohstoffverwertung im Fokus – vom Obst bis zur Verpackung. Die Keltereien verarbeiten Obst, das für den Frischverzehr entweder zu viel ist oder nicht geeignet aufgrund von Farbe, Form und Aussehen. Dazu zählt auch das Obst der Streuobstwiesen. „Die Fruchtsafthersteller sind Obstretter aus Tradition, das ist vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern heute nicht bewusst“, erklärt Klaus Heitlinger. Das Streuobst wächst üblicherweise im Umfeld der Kelterei und wird deshalb vor Ort zu Saft verarbeitet und in Glas-Mehrweg-Flaschen abgefüllt. Auslieferung und Rücklieferung der Fruchtsäfte erfolgt in der Regel in einem Umkreis von rund 100 Kilometern um die jeweilige Kelterei und stärkt insbesondere lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe. Ein zeitgemäßes, nachhaltiges Angebot, das es in dieser Form schon seit über hundert Jahren gibt!

Mehr zum VdF und seinem Mehrweg-System finden Sie unter: www.fruchtsaft.de

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) ist der zentrale Verband aller Fruchtsaft-/-nektar- und Gemüsesaft-/-nektarhersteller in Deutschland. Der VdF vertritt die gemeinsamen Interessen dieser Branche national und international und unterrichtet seine Mitglieder in allen die Industrie betreffenden aktuellen Belangen. Im Verband sind heute 184 Fruchtsafthersteller als Direktmitglieder organisiert. Darüber hinaus werden 148 kleinere Betriebe über Landesverbände betreut.

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