Nägel und Schrauben: nichts für Kinderhände

R+V-Infocenter: Große Verletzungsgefahr beim Heimwerken

Wiesbaden, 22. Januar 2021. Ein Regal aufhängen oder den neuen Schrank aufbauen – Heimwerken ist für Eltern kleiner Kinder im Moment wieder mit viel Stress verbunden. Dennoch ist Vorsicht geboten: Wenn Nägel, Schrauben und Co. in die Reichweite der Kleinen gelangen, ist die Verletzungsgefahr groß, warnt das R+V-Infocenter.

Vorsicht Erstickungsgefahr
Den Eltern beim Heimwerken zu helfen, ist für Babys und Kleinkinder ein spannendes Spiel. Allerdings besteht die Gefahr, dass sie etwa herumliegende Nägel oder Schrauben in den Mund nehmen – und dabei herunterschlucken. „Zwar werden die meisten verschluckten Fremdkörper ohne Beschwerden wieder ausgeschieden. Aber gerade spitze Gegenstände können schwere Verletzungen zum Beispiel an der Speiseröhre hervorrufen“, sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung. Im schlimmsten Fall können kleine Kinder sogar ersticken, wenn die verschluckten Kleinteile die Atemwege belegen.

Auch Farben, Lacke, Klebstoffe oder Beize stellen eine Gefahr dar. R+V-Expertin Kaiser rät, Baumaterialien und Werkzeuge grundsätzlich außer Reichweite von Kindern zu halten, sofern das möglich ist. Zudem sollten Eltern die Kleinen bei Heimwerkerarbeiten im Auge behalten oder in einem anderen Raum spielen lassen. „Im Anschluss an die Arbeiten ist es zudem wichtig, schnell aufzuräumen.“

Im Zweifel Notarzt informieren
Verschluckt ein Kind etwas und die Eltern sind sich unsicher, ob das gefährlich ist, können sie sich rund um die Uhr an eine Giftnotrufzentrale wenden. „Die für den jeweiligen Wohnort geltende Rufnummer speichern sich die Eltern am besten in ihrem Handy ein“, so der Tipp von Friederike Kaiser.

Wenn das Kind unter Atemnot leidet, sollten Eltern sofort den Notarzt alarmieren – auch in leichten Fällen. Bis dieser eintrifft, können sie Maßnahmen ergreifen, um den Fremdkörper aus dem Rachenraum zu entfernen. Dazu sollten sie das Kind zuerst kräftig husten lassen. „Hilft das nicht, können sie das Kind kopfüber auf die Oberschenkel legen und bis zu fünfmal kräftig zwischen die Schulterblätter klopfen“, erklärt Friederike Kaiser. Für einen Arzt ist es wichtig zu wissen, was genau das Kind verschluckt hat. Dann kann er entscheiden, was zu tun ist – zum Beispiel ob der Gegenstand entfernt oder das Kind geröntgt werden muss.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Auch alltägliche Dinge bergen Erstickungsrisiken, etwa Büroklammern, Heftzwecken und Münzen.
– Besonders kritisch sind Teile mit giftigen Inhaltsstoffen wie beispielsweise Knopfbatterien.
– Speichelfluss, Würgen, Erbrechen und Bauchschmerzen können Anzeichen dafür sein, das Kinder unbemerkt etwas verschluckt haben.

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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