Noch immer rätselhaft und unheilbar: Parkinson

Richtige Diagnose und frühzeitige Behandlung können spätere Pflegebedürftigkeit vermeiden

Am 11. April 2016 ist Welt-Parkinson-Tag. Von der noch immer unheilbaren Erkrankung sind in Deutschland über 250.000 Menschen betroffen. Das Interesse an der neurodegenerativen Erkrankung Parkinson ist groß. Welches sind die ersten Anzeichen? Wie sicher sind heute die Diagnosen? Und wem können sich Patienten und Angehörige dabei anvertrauen? Hilfe und Ermutigung finden Angehörige und Betroffene in der Neurologischen Abteilung der Kliniken im TWW in Zehlendorf, in der ein ganzheitlicher Behandlungsansatz – die Parkinson-Komplex-Behandlung – praktiziert wird.
„Parkinson ist eine Erkrankung, die oft ohne eine fassbare Ursache entsteht. Unser Anliegen ist es, den Betroffenen und den sie pflegenden Angehörigen einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung des Parkinson-Syndroms anzubieten“, erklärt Dr. Lars Eberling, Oberarzt der Neurologischen Abteilung im TWW. „Im Rahmen unserer Parkinson-Komplex-Behandlung schließt das sowohl motorische als auch die im Krankheitsverlauf immer stärker in den Vordergrund rückenden nicht motorischen Symptome mit ein.“
„Wichtig ist, dass wir die Vorboten der Krankheit erkennen und richtig deuten“, fügt Dr. Lars Eberling hinzu, „deshalb werden wir auch in der Erstdiagnose bei unklaren Bewegungsstörungen tätig.“ Der erste Verdacht muss sich nicht immer bestätigen, es ist aber wichtig, das durch eine ganzheitliche Erfassung des Patienten und eine professionelle Differentialdiagnostik sorgsam zu überprüfen. „Liegt eine fachlich versierte Diagnose vor, kann die Therapie frühzeitig beginnen – was für die Erhaltung der Selbstständigkeit im Alltag und die Vermeidung einer anhaltenden Pflegebedürftigkeit von großer Bedeutung sein kann.“
Dr. Lars Eberling steht dabei ein multidisziplinäres Team aus speziell geschultem Pflegepersonal, Logopädie, Neuropsychologie sowie Ergo- und Physiotherapie zur Seite. Dabei geht es nicht nur um die Orientierung am neuesten Stand der Parkinsonforschung und -therapie, sondern auch um die Ermutigung und Unterstützung der Angehörigen und Betroffenen – was sich auch der Welt-Parkinson-Tag zur Aufgabe gemacht hat.
Der Welt-Parkinson-Tag am 11. April 2016 rückt die neurodegenerative Erkrankung Morbus Parkinson einmal mehr ins Licht der Öffentlichkeit. Die Veranstalter verstehen den Welt-Parkinson-Tag als öffentliches Signal gegen die Resignation. Die Neurologische Abteilung der Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk, in der das Thema ganzjährig präsent ist, begrüßt dieses Mehr an Aufmerksamkeit – nicht zuletzt weil der demographische Wandel eine starke Zunahme der Erkrankung mit sich bringt.
Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Die Patienten sind bei der Diagnose im Schnitt 60 Jahre alt, bei 5 bis 10 Prozent macht sich Parkinson schon zwischen 20 und 40 Jahren bemerkbar. In Deutschland sind 250.000 bis 280.000 Menschen betroffen; Männer ca. 1,5 Mal häufiger als Frauen.

Die Versorgung kranker und pflegebedürftiger Menschen im stationären klinischen sowie im Pflegebereich ist seit vielen Jahrzehnten die wichtigste Aufgabe des heodor-Wenzel-Werk e.V. mit seinen verschiedenen sozialen Einrichtungen. Im TWW werden die medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Leistungsangebote gebündelt. Darüber hinaus finden auch Angebote präventiver Maßnahmen für die ambulante Gesundheitsvorsorge der breiten Bevölkerung ihre Aufnahme. Insgesamt sichern mehr als 700 Beschäftigte die ärztliche und pflegerische Versorgung sowie der Bereitstellung weiterer Serviceleistungen für jährlich ca. 8000 Menschen.

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