Qualitätspflege mit Herz im Haus der Senioren (HDS) in Nürtingen und im PflegeZentrum Kirchheim (PZK)

Seit 1995 in Deutschland die Pflegeversicherung in Kraft getreten ist, bestimmen staatlich festgelegte Standards, Pflegestufen und Pflegesätze, Hilfestellungen nach Minuten geregelt und abgerechnet, den Umgang mit Pflegebedürftigen. Alles andere, wie Zuwendung, soziale Einbindung oder auch „das nette Wort“ zwischendurch, bleibt dem persönlichen Engagement der Pflegenden anheim gestellt.

Qualitätspflege mit Herz im Haus der Senioren (HDS) in Nürtingen und im PflegeZentrum Kirchheim (PZK)

Frau Flaig

Daher rücken auch die entsprechenden Einrichtung und die dort erbrachten „soften Zusatzleistungen“ immer mehr in den Fokus. Frau Isabell Flaig, die Gründerin und Betreiberin sowohl des HDS – Haus der Senioren in Nürtingen als auch des PZK – Pflegezentrums Kirchheim , verbindet seit Jahren erfolgreich diese ökonomischen und sozialen Aspekte in ihren Häusern.

Eine Lücke im Pflegebetrieb
Aus leidvoller, familiärer Erfahrung kennt Frau Flaig die oft unzumutbare Odyssee, die alten und kranken Menschen aufgebürdet wird, wenn es darum geht, wo sie im jeweiligen Gesundheitszustand hingehören. Vom Krankenhaus als austherapiert entlassen, die Reha beendet, Kurzzeitpflege keine Dauerlösung, zum „Zurück-ins-normale-Leben“ zu krank, zum Sterben zu gesund. Gebrochene, suboptimale Pflegebiographien sind die Folge. Die Angehörigen fühlen sich oft allein gelassen und überfordert. Für die Diplom Verwaltungsfachwirtin, und spätere Diplom Sozial-Betriebswirtin, war das Anlass genug in die Offensive zu gehen. Im August 2000 eröffnete sie das „Haus der Senioren“ in Nürtingen. Hier fanden neben „normalen“ Pflegebedürftigen, auch schwerstpflegebedürftige Patienten, die in anderen Pflegeheimen nicht aufgenommen werden konnten, einen Platz. In den letzten Jahren hat sich die Pflegelandschaft etwas gewandelt. So werden inzwischen bettlägrige Patienten wieder öfter zu Hause gepflegt. Das ist von Angehörigen eher zu leisten, als die Pflege von Demenzkranken und Alzheimerpatienten, die 24 Stunden beaufsichtigt werden müssen. So werden heute im HDS überwiegend Bewohner mit Demenzerkrankungen betreut. Die Schwerstpflegefälle werden inzwischen hauptsächlich im PZK in Kirchheim Teck versorgt.
Das gute Konzept braucht Raum Bis 2003 konnte das HDS in Nürtingen benachbarte Gebäudeteile ankaufen, um noch mehr Patienten eine durchgehende Betreuung bieten zu können. Gegebenenfalls werden die Patienten von der Tagesüber die Kurzzeit- und stationäre Pflege, bishin zur Sterbebegleitung in ein und demselben Haus, von weitgehend immer den gleichen, bekannten und vertrauten Menschen betreut. Heute können hier von 18 Pflegekräften in 6 Einzel- und 12 Doppelzimmern bis zu 30 Patienten aller Pflegegrade versorgt werden. 2003 wagte Isabell Flaig den Sprung nach Kirchheim. In der Jahnstraße 15, in den unteren zwei Etagen eines Neubaus, bezog das Pflegezentrum Kirchheim seine Räume. Wie schon das HDS in Nürtingen bietet auch das PZK die Möglichkeit einer lückenlosen Pflegebiographie, wenn auch derzeit ohne Tagesbetreuungs-Angebot. Im Erdgeschoss befindet sich die Schwerstpflegestation, die auf die Palliativpflege, Beatmung und Pflege von Wachkomapatienten spezialisiert ist. Im Palliativbereich ermöglichen hoch qualifizierte Pflegekräfte den Patienten in der letzten Phase ihres Lebens so schmerzfrei wie möglich zu sein. Die Patienten können hier professionell, ohne zeitliche Begrenzung im Sterben begleitet werden. Zudem gibt es im 1. OG auch hier eine „normale“ Pflegestation für Demenzpatienten und Bewohnern mit einfacheren Erkrankungen. 20 Mitarbeiter sorgen im PZK für bis zu 40 Patienten, die in einem der 14 Einzel- und 13 Doppelzimmern untergebracht sind. Das Haus könnte noch mehr individuelle Betreuung leisten, wenn die momentane Gesetzeslage es zuließe. Im Obergeschoss des Gebäudes befinden sich seniorengerechte Eigentumswohnungen, deren Bewohner bei Bedarf auf die Leistungen des Pflegeheims darunter zugreifen könnten, wenn das Heim dies leisten dürfte. Leider ist eine solche „Außer-Haus-Pflege-Leistung“ nur ambulanten Pflegediensten gestattet. Zwei Häuser – eine Strategie Das Ziel von HDS und PZK ist es, die Pflegebedürftigen jeden Alters und jeder Pflegestufe individuell zu betreuen und nicht nur zu verwalten. Dazu gehört nicht nur die von den Pflegekassen aufgetragene pflegerische Arbeit, sondern alles, was darüber hinaus das Leben der Bewohner lebenswerter machen kann. Neben den gängigen, anerkannten und abrechenbaren Therapien gibt es daher regelmäßig Veranstaltungen und gemeinsame Unternehmungen. Beide Häuser verfügen über eigene Gärten und sonnige Plätzchen im Freien. Wichtig ist der Chefin auch, dass die Patienten den Kontakt zur „Außenwelt“ nicht verlieren. Dazu gehören auch „Besuchstage“ für Schulklassen oder Kindergartengruppen. Praktikanten sind gern gesehen! Für die nicht pflegerischen Aufgaben wie Ausflüge, Vorlesen oder Bastelstunden sind ehrenamtliche Helfer/innen immer willkommen. Sie können die Senioren und Pflegebedürftigen auch wieder mehr zurück in die öffentliche Wahrnehmung und ins Stadtbild bringen, denn auch im hohen Alter und mit vielerlei Gebrechen sind die Heimbewohner Teil unserer Gesellschaft. Man muß weder die eine vor den anderen schützen, noch umgekehrt. Was in Nürtingen gut funktioniert, ist in Kirchheim erst im Aufbau. Ein neues „Spielfeld“ könnten da ab diesem Jahr die neuen Herrschaftsgärten in unmittelbarer Nähe des PZKs sein. Zwei Standorte – eine Verwaltung Natürlich muss ein Pflegeheim auch wirtschaftlich geführt werden. Das HDS und das PZK können dabei in allen Bereichen Synergieeffekte nutzen. Ob im Einkauf, der Logistik, der Auslastung oder dem Personal, beide Häuser ziehen an einem Strang. Der pflegerische Tagesablauf wird über ein hauseigenes Computerprogramm koordiniert. Darin sind pro Patient alle relevanten Daten, sowie auch Therapie- und anderer Termine festgehalten. Für alle Beteiligten zugängig, erleichtert das die Tagesplanung und schafft so zusätzliche Freiräume für „Menschliches“ . Mit neuen Ideen in die Zukunft An allen Ecken und Enden entstehen neue Pflegeeinrichtung. So gibt es auch in diesem sensiblen Bereich zunehmend Wettbewerb. Es zeigt sich immer mehr, dass „Pflege 08/15“ weder ökonomisch sinnvoll noch sozial ist. Das ist gut für die Pflegebedürftigen und deren Angehörige – und ein Herausforderung für die Betreiber. Frau Flaig ist daher immer daran gelegen, durch neue Ideen die Angebotspalette des HDS und des PZK zu erweitern, um sich so von anderen Einrichtungen positv abzuheben. Immer wichtiger wird hier auch die Einbeziehung der Angehörigen. Für Angehörige, die von weiter weg zu Besuch kommen, wird über Übernachtungsmöglichkeiten direkt in den Pflegehäusern selbst nachgedacht. Für Paare mit unterschiedlicher Pflegebedürftigkeit stehen beiden Häuser natürlich offen. Individuelle Lösungen sind eine Selbstverständlichkeit für Isabell Flaig. Patienten unterschiedlichsten Alters und Gesundheitszustandes leben hier zusammen unter einem Dach, jeder Einzelne nach seinen ganz speziellen Bedürfnissen betreut. Das ermöglicht es den weniger schweren Fällen zudem, wenn sie dieses möchten, sich mit Fürsorge und Hilfsbereitschaft im Heimalltag einzubringen und so das Gefühl zu haben noch gebraucht zu werden und noch für etwas „gut zu sein“ Das wiederum sorgt für regen Austausch untereinander, verhindert die Isolation und sichert zudem eine gewisse soziale Kontrolle. Viele andere gute Ideen scheitern leider nur allzu oft auch an der Personalsituation. Einerseits bedingt durch den Mangel an gut ausgebildeten deutschen Altenpfleger/innen, andererseits durch die sehr rigiden gesetzlichen Bestimmungen. So beklagt Frau Flaig z. B., dass hervorragende Fachkräfte aus dem osteuropäischen Ausland hier Probleme haben ihre Abschlüsse anerkannt zubekommen. Auch die Situation der ehrenamtlichen Helfer könnte besser sein. Dann könnten noch mehr Freizeitaktivitäten mit den Bewohnern realisiert werden. Auch der Einsatz von Ein-Euro-Kräften wären denkbar, vorausgesetzt diese werden nicht zwangsverpflichtet, sondern kommen aus eigenem Antrieb, sonst wird es zur Qual für beide Seiten! Mit dem Wegfall der Wehrpflicht fehlen in den Pflegeheimen die Zivis. Bisher hat Frau Flaig auch keine jungen Menschen die ein freiwilliges soziales Jahr leisten möchten in ihren Häusern beschäftigt. Der bürokratische Aufwand ist zu hoch.
Qualitätspflege mit Herz Der Umzug in ein Pflegeheim ist fast immer der letzte Umzug im Leben eines Menschen. Es sollte ein Umzug in ein würde- und liebevolles Umfeld sein; auch in der Gewissheit, dass andere, jüngere und gesündere Menschen ab da für das weitere Wohlergehen sorgen. Dafür stehen Isabell Flaig und ihre Pflegeteams, sowie die Mitarbeiter in der Verwaltung. Jeden Tag.

Bildrechte: jochen Braasch Bildquelle:jochen Braasch

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