Sperrholz bietet nicht nur hervorragende technische Eigenschaften, sondern ist vor allem auf unzähligen Gebieten einsetzbar. Darüber hinaus ist Sperrholz im Prinzip aus jedem Holz erhältlich, wodurch auch bei der Optik keine Kompromisse eingegangen werden müssen.
Im Bereich der Plattenwerkstoffe ist das Sperrholz ein echter Alleskönner. Bei Sperrholz werden dünne Furnierschichten im wechselnden Faserverlauf aufeinandergeschichtet, verleimt und verpresst. Dadurch zeichnet sich das Holz durch eine hohe Stabilität und ein geringes Verziehen aus.
Neben dem ordinären Einsatzzweck jeder Sperrholzplatte lassen die guten technischen und optischen Eigenschaften Raum für kreative Zweckentfremdung. Phenolfilmbeschichtetes Birkensperrholz findet ursprünglich Anwendung auf dem Gebiet von Schalungen für Sichtbeton. Aus den stärkeren Dimensionen werde aber auch beispielsweise Schreibtische hergestellt. So gesehen in einem Designerbüro in Hamburgs Speicherstadt.
Sperrholz ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob für niedere Einsatzzwecke im Bereich von Verpackungen oder als Verlustschalung im Haus- und Straßenbau, für konstruktive Anwendungen im Holzrahmenbau oder für technische Anlagen, bis hin zu anspruchsvollen Ausbauten als Möbel oder im Schiffs- und Yachtbau zu dekorativen Zwecken. Die Verwendbarkeit von Sperrholz ist nahezu grenzenlos.
Nur die wenigsten Wissen, dass aus Sperrholz Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Flugzeuge gebaut wurden. Auch dort überzeugten die leichten Sperrholzplatten durch hervorragende technische Eigenschaften. In diesem Bereich findet das Flugzeugsperrholz jedoch mittlerweile nur im Modellbau seine Anwendung.
Sperrholz ist je nach Einsatzgebiet im Grunde aus jeder Holzart zu bekommen. Jedoch gibt es einige Holzarten, die hauptsächlich zur Herstellung dieser Platten verwendet werden. Im Nadelholzbereich wird der überwiegende Teil aus nordischer Fichte oder jeglichen Arten von Kiefer aus aller Welt hergestellt. Hierbei sind die Pinus Elliotti, Pinus Radiata oder die französische Seekiefer die bekanntesten Holzarten.
Weiterhin wird im Caravanbau und dekorativen Anwendungsgebieten häufig die Holzart Pappel verwendet. Die Pappel ist leicht, strukturarm (gut für Dekorbeschichtungen) und wächst sehr schnell, was eine gute Verfügbarkeit garantiert. Im Laubholzbereich wird in den meisten Fällen die russische und finnische Birke verwendet. Ein kleinerer Teil entfällt auf die heimische Buche.
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