Stabile Umsatzerlöse trotz Corona Pandemie

Milchwerke Schwaben legen ausgeglichenen Geschäftsbericht 2020 vor

Neu-Ulm, 20. Oktober 2021 – Geprägt durch die Corona Pandemie hat das Jahr 2020 große Veränderungen für die globale Milchwirtschaft mit sich gebracht. Darunter eine signifikant erhöhte Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels sowie einen massiven Absatzeinbruch im Großverbraucherbereich und beim Außer-Haus-Verzehr. Trotz dieser Herausforderungen haben sich die Umsatzerlöse bei den Milchwerke Schwaben eG leicht um 0,1 Millionen auf 239,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf knapp 0,7 Millionen Euro. Insgesamt wurden rund 10,6 Millionen Euro in die Fertigstellung von Gebäuden sowie umfangreiche Erweiterungen und Modernisierungen investiert. Gegenüber dem Vorjahr ist das Jahresergebnis 2020 insgesamt konstant, so der aktuelle Geschäftsbericht. Am gestrigen Dienstag wurden in Ulm die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 während einer Generalversammlung der Genossenschaft in der Donauhalle präsentiert.

Demnach hat die 1922 gegründete Molkereigenossenschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr mit ihren 863 Milcherzeugern 456,8 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet, inklusive des freien Rohstoffzukaufs. Ein Anstieg um 0,3 Prozent beziehungsweise 1,4 Millionen Kilogramm Rohstoff. Davon lieferten die Genossenschaftsmitglieder insgesamt 411,0 Millionen Kilogramm Milch in die Zentrale nach Neu-Ulm. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,5 Millionen Kilogramm gegenüber dem Vorjahr.

Die erfasste Biomilchmenge kam unverändert auf 8,5 Millionen Kilogramm. Die Menge an Milch ohne Gentechnik belief sich auf 294,5 Millionen Kilogramm, für die ein Zuschlag von 1,0 Cent pro Kilogramm bezahlt wurde. Der durchschnittliche Brutto-Auszahlungspreis für konventionelle Milch lag bei 37,88 Cent/kg (38,99 Cent/kg Milch GVO frei). Für Biomilch wurden 53,28 Cent/kg brutto ausbezahlt.

Absatzsteigerungen bei Butter, Joghurt, Desserts und Trockenmilcherzeugnissen
Bedingt durch den ersten Lockdown in Südeuropa gingen im Segment Käse und SB-Käse die Absätze um 1,5 Prozent auf 32.900 Tonnen etwas zurück. Preisbedingt wurde seitens der Milchwerke Schwaben ein Kontrakt mit Kleinbechern nicht weitergeführt, dadurch ging der Absatz mit 36,0 Millionen verkauften Kleinbechern Milchreis um 22,0 Prozent zurück. Der Verkauf an Butter konnte um 10,9 Prozent auf 5.500 Tonnen gesteigert werden. Auch bei Joghurt und Desserts erhöhte sich der Absatz erneut um 6,1 Prozent. In diesem für die Milchwerke Schwaben klassischen Segment ist das Unternehmen nach wie vor Marktführer bei 800- sowie 1.000-Gramm Bechern.

Bei Milch- und Molkepulver fiel der Absatz ebenfalls höher aus. Insgesamt wurden mit 24.600 Tonnen rund 10,6 Prozent Trockenmilcherzeugnisse mehr verkauft als im Vorjahr. Angesichts der höheren Buttermenge wurden die Versandmengen an Rahm reduziert. Der Verkauf von Rohmilch wurde im Frühjahr deutlich erhöht. Demnach stieg der Absatz an flüssigen Produkten um insgesamt 65,0 Prozent auf 22.600 Tonnen.

Positiver Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr
„2021 wird voraussichtlich erneut ein herausforderndes Jahr. Denn die Corona Pandemie wirkt sich weiterhin auf die globale Milchindustrie, die Weltwirtschaft und die Lebensgrundlage von Menschen auf der ganzen Welt aus“, betont Geschäftsführer Karl Laible. Ungeachtet dessen schätzt Laible, dass trotz aktueller, Corona bedingter Einschränkungen die Nachfrage an Käse zum Jahreswechsel auf einem guten Niveau bleibt. Die aktuellen Rahmenbedingungen im Export-Käsebereich deuten ebenfalls auf eine stabile Entwicklung hin. „Der Impffortschritt und die sinkenden Infektionszahlen stimmen optimistisch, doch es ist weiterhin Vorsicht geboten,“ so Laible.

Auf Grund der starken Notierungen für Fett/Butter sowie Magermilch-/Vollmilchpulver sind auch innerhalb des deutschen Marktes Tendenzen zu einer Verfestigung beziehungsweise Preiserhöhung für Käse erkennbar. Die Absatzmärkte haben sich schneller als erwartet gefangen und die Preissituation ist stabiler als angenommen. Die Produktionslinien sind bei den Milchwerke Schwaben gut ausgelastet, die Preislage an den Märkten derzeit sehr konstant. Ein Umstand, der mit der etwas zurückgehenden Milcherzeugung gegenüber den beiden Vorjahren zusammenhängt. „Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir bei steigenden Umsatzerlösen und einem angemessenen Auszahlungspreis ein konstantes Jahresergebnis“, ist Laible überzeugt.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung erhielt Jakob Ramm vom Genossenschaftsverband die Goldene Ehrennadel überreicht und wurde in den Ruhestand verabschiedet. Ramm (67) war über viele Jahre hinweg bei den Milchwerke Schwaben Vorstandsmitglied und seit 28 Jahren im Unternehmen tätig.

Marketing-Maßnahmen 2021/2022
Zum Jahresende 2021 hin forcieren die Milchwerke Schwaben nochmal ihre Marketing-Maßnahmen und starten im Handel für die Winterbutter von Weideglück ein attraktives Gewinnspiel mit Sammelpass und Spendenaktion. Im Aktionszeitraum von Anfang November bis Ende Dezember werden insgesamt 100 Marken-Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer im Wert von je 279,00 Euro verlost. Pro verkaufte Packung Winterbutter werden zehn Cent an regionale Organisationen gespendet. Je fünf Cent gehen an den Münsterbauverein Ulm e.V., der sich für den Erhalt des Ulmer Münsters engagiert sowie an die „Aktion 100 000“ der Tageszeitung Südwestpresse, bei der es um die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen geht. Im Verbreitungsgebiet Baden-Württemberg wird die Aktion mit Social-Media-Maßnahmen, Radiospots, City-Light-Postern sowie Print-Werbung unterstützt. Im vergangenen Jahr konnte durch das Gewinnspiel eine Summe von 50.000 Euro gespendet werden.

Auf den Social-Media-Kanälen wie Facebook und Instagram haben die Milchwerke Schwaben ihre Kommunikation massiv verstärkt. Fans der Marke Weideglück werden dort regelmäßig über Produktneuheiten, das Sortiment und Neuigkeiten zum Unternehmen informiert. Zusätzlich liefern attraktive Rezeptideen Inspiration für das Kochen mit Weideglück-Produkten.
2022 wird das 100-jährige Firmenjubiläum der Milchwerke Schwaben im Mittelpunkt stehen, für das umfangreiche Aktionen geplant sind. Außerdem wird die Marke „Axel Frischmilch“ eine Rundumerneuerung erhalten und im Rahmen eines Relaunch mit einer spannenden, neuen Produktlinie auf den Markt kommen.

Die Kennzahlen 2020 auf einen Blick:
Milchverarbeitung gesamt | Mio. kg 456,8
Investitionen | Mio. EUR 10,6
Umsatz | Mio. EUR 239,2
Eigenanlieferung | Mio. kg 411,0
Zukauf Milch u. Molke | Mio. kg 45,8
Anzahl Lieferanten zum 31.12.2020 | 863
Durchschnittliche Anlieferung je Lieferant | in tausend kg 476,2
Bilanzsumme | Mio. EUR 78,4
Eigenkapital | Mio. EUR 39,7
Liquide Mittel |Mio. EUR 2,8
Mitarbeiter inkl. Teilzeitmitarbeit | 196 (davon 9 Auszubildende)

Der durchschnittliche konventionelle Milchauszahlungspreis lag bei Standard 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß bei brutto 37,88 Cent/kg, bei GVO freier Milch 38,99 Cent/kg (bei 10,7 % MwSt.)

Der durchschnittliche Bio-Milchauszahlungspreis lag bei Bio 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß bei brutto 53,28 Cent/kg (bei 10,7 % MwSt.)

Weitere Infos unter: www.weideglueck.de

Die Milchwerke Schwaben sind eine mittelständische Molkereigenossenschaft mit Sitz in Neu-Ulm und im Besitz von rund 1.400 Landwirten. Die 1922 gegründete Genossenschaft erwirtschaftete mit ihren rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2019 einen Umsatz von 239,1 Mio. Euro. Neben Natur- und Fruchtjoghurt umfasst das Produktportfolio Desserts, Käse und Butter. Für die Herstellung wird ausschließlich die Milch von Bauern aus Deutschland verwendet. Die Produkte sind unter den Marken Weideglück sowie Weideglück Bio bundesweit im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich und werden in 70 weitere Länder weltweit exportiert. Desserts und Joghurts von Weideglück werden zu 100 Prozent in recyclebaren Bechern aus Polypropylen (PP) verpackt und sorgen damit für mehr Nachhaltigkeit im Kühlregal. Bei Milchprodukten in 800- bzw. 1.000-Gramm-Bechern sind die Milchwerke Schwaben nationaler Marktführer.
Weitere Informationen: www.weideglueck.de

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Bildquelle: Milchwerke Schwaben