Umfrage: Weniger als ein Drittel der Deutschen nutzt den Dispo

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 71 Prozent der Verbraucher auf einen Dispokredit verzichten.

Heidelberg. Ein Dispositionskredit (Dispo) erlaubt es dem Bankkunden, finanzielle Engpässe schnell und flexibel zu überbrücken. Doch die meisten Deutschen machen von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch: Mehr als zwei Drittel (71%) haben oder nutzen keinen Dispo. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des unabhängigen Verbraucherportals Verivox.

Lediglich zehn Prozent der Befragten gaben an, ihr Konto öfters im Jahr zu überziehen. Fast jeder dritte Bundesbürger (29%) verzichtet hingegen gleich ganz darauf, sein Konto mit einer Überziehungsmöglichkeit zu versehen, und 42 Prozent haben zwar die Möglichkeit, nutzen sie aber nicht. Dabei steigt die Nichtnutzung mit zunehmendem Alter. Während in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen 24 Prozent einen Dispo haben, den sie nicht in Anspruch nehmen, sind es bei den über 55-Jährigen doppelt so viele (48%).

Verbraucher nutzen den Dispo offenbar verantwortungsvoll

Wer sein Konto überzieht, tut das der Umfrage zufolge am häufigsten aufgrund finanzieller Engpässe (44%) – um etwa ungeplante Reparaturen bezahlen bzw. Nachzahlungen tätigen zu können. Der Fahrzeug-, Elektronik- und Möbelkauf sowie die Umschuldung spielen mit jeweils unter fünf Prozent nur eine untergeordnete Rolle, genauso wie die Finanzierung des Urlaubs (6%). „Es wird deutlich, dass die meisten Bürger den Überziehungskredit dazu nutzen, wofür er gedacht ist: nämlich, um kurzfristige Zahlungslücken zu schließen. Das zeugt von einem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Dispo“, resümiert Ingo Weber, Geschäftsführer und Chief Financial Officer bei Verivox.

Dispo: Flexibel und sofort verfügbar – aber meist teuer

Die Mehrheit der Disponutzer (74%) schätzt die Flexibilität des Dispos. Einem Drittel ist es wichtig, auf ihn, anders als bei Ratenkrediten, im Bedarfsfall sofort zurückgreifen zu können (33%). „Flexibilität und Verfügbarkeit kaufen sich Bankkunden jedoch meist sehr teuer ein. In der Regel werden für diese finanzielle Freiheit mehr als 10 Prozent an Zinsen fällig. Wer planbare Ausgaben hat, sollte daher besser auf einen günstigen Ratenkredit zurückgreifen“, rät Weber. Derzeit sind Kleinkredite, die in Raten zurückgezahlt werden, schon für einen Zinssatz unter drei Prozent zu erhalten .

Überziehungskredite in der Diskussion

Die Transparenz von Dispositionskrediten wird seit Monaten heiß diskutiert. Verbraucherschützer fordern die gesetzliche Deckelung der Zinsen: Sie vertreten die Auffassung, dass das regelmäßige Überziehen des Kontos den Weg in die Schuldenfalle ebne. Die Pläne der Großen Koalition sehen das jedoch nicht vor. Stattdessen wollen Union und SPD die Banken verpflichten, Kunden mit überzogenem Konto zu warnen und bei längerer und häufiger Inanspruchnahme günstige Alternativen anzubieten.

Zur Methodik

Die repräsentativen Umfragedaten wurden vom Marktforschungsinstitut YouGov in der Zeit vom 06.05.2014 bis 08.05.2014 online ermittelt. Befragt wurden insgesamt 1.057 Personen im Alter ab 18 Jahren. Bildquelle: 

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