Vollintegrierte Blechfertigung. Lohnfertiger 2Cut optimiert Lager- und Bearbeitungsprozesse

Ein Jobshop, der jährlich rund 1.700 Tonnen Blech verarbeitet und sein komplettes Rohmaterial in konventionellen Stahlregalen lagert, verschwendet Produktionsfläche, Maschinenlaufzeit und Personalressourcen. Zu diesem Ergebnis kam der Lohnfertiger 2Cut GmbH und investierte daher in ein vollautomatisches Blechlager- und Bearbeitungszentrum der Friedrich Remmert GmbH.

Vollintegrierte Blechfertigung. Lohnfertiger 2Cut optimiert Lager- und Bearbeitungsprozesse

Remmert Blechlager bei der 2Cut GmbH

Als verlängerte Werkbank ihrer Kunden ist die 2Cut GmbH auf hochpräzise Blechbearbeitung in den Bereichen CNC-Lasern, Stanzen und Biegen spezialisiert. So vielfältig wie die Kunden des Dienstleisters, die deutschlandweit in allen Branchen zu finden sind, so umfangreich sind auch die zu bearbeitenden Rohmaterialien: Platinen aus Stahl, Edelstahl, Aluminium, Bronze und Federstahl in den unterschiedlichsten Ausführungen und Qualitäten zwischen drei und 25 Millimetern Dicke hat 2Cut ständig auf Lager. Die platzsparende Bevorratung des Materials gewährleistet heute ein vollautomatisches Remmert-Blechlagersystem, das drei direkt angeschlossene Bearbeitungsmaschinen von Trumpf mit dem gewünschten Material versorgt. Die Blechzelle wurde 2010 in einer neu errichteten Halle des stark expandierenden Unternehmens errichtet. „Wir arbeiten jetzt mit 24 Mitarbeitern im 3-Schicht-Betrieb, in der Nachtschicht sogar komplett mannlos. Ohne die Automatisierung hätten wir im Lager mindestens drei Stellen zusätzlich besetzen müssen“, veranschaulicht Mario Heinzig, geschäftsführender Gesellschafter der 2Cut GmbH, die Vorteile der Investition. „Außerdem erzielen wir eine zeitnahe Bestandsverwaltung und eine permanente Bestandskontrolle – was in der heutigen Zeit ein echter Wettbewerbsvorteil ist.“

Raumsparende Materialbevorratung
2Cut nutzt das neue Blechlager heute zur raumoptimierten Bevorratung von Rohmaterial und Halbzeugen. Dafür stehen dem Unternehmen auf einer Lagergrundfläche von 390 Quadratmetern 431 Palettenplätze zur Verfügung. „Im Vergleich zur früheren Bevorratung auf dem Boden und in Schwerlastregalen sparen wir rund 60 Prozent Lagergrundfläche“, so Mario Heinzig. Hinter dem einzeiligen Lagersystem verfährt ein Hochleistungs-Regalbediengerät, das mit einer Fahrgeschwindigkeit von 150 Metern pro Minute die beiden Lasermaschinen der Serie TruLaser 5030 sowie die kombinierte Stanz-Umform-Laser-Maschine TruMatic TC 7000 mit Blechplatinen beschickt. Insgesamt besitzt das Lagersystem eine Ein- und fünf Auslagerstationen. Drei davon befinden sich direkt vor den Lasern und sind zusätzlich mit insgesamt zwölf Pufferplätzen ausgestattet. Auf diese Weise ist ein kontinuierlicher Materialnachschub sichergestellt, der die Maschinenlaufzeiten deutlich verbessert. Die beiden zusätzlichen Lagerstationen werden u.a. für die Auslagerung von Halbzeugen oder Rohblechen für diverse Abkantbänke genutzt. „Da wir auch zukünftig mit einem starken Unternehmenswachstum rechnen, sollte das neue Lager flexibel erweiterbar sein“, ergänzt Mario Heinzig. „Die Remmert-Anlage kann problemlos in alle Richtungen ausgebaut werden – z.B. der Länge nach oder durch eine zweite, parallel verlaufende Regalreihe.“

Transparente Lagerverwaltung
Das einzulagernde Rohmaterial wird von den Mitarbeitern des Jobshops an der Anlage bereitgestellt und über das Regalbediengerät an einen freien Palettenplatz transportiert. Die Vergabe der Lagerorte erfolgt nach dem Prinzip der chaotischen Lagerung vollautomatisch durch das Warehouse-Management-System PRO WMS Enterprise des Anbieters Remmert. Neben den Lagerorten verwaltet die Software die dazugehörigen Artikelbezeichnungen, Artikelnummern und Materialmengen. Dies ermöglicht dem Lohnfertiger jederzeit einen genauen Überblick über die aktuellen Bestände und gewährleistet so größtmögliche Transparenz im Lager. Außerdem verfügt die Software über verschiedene Optimierungsstrategien, die bspw. festlegen, welche Maschine mit welcher Präferenz angefahren wird. Alle relevanten Bestandsdaten übergibt das übergeordnete Warehouse-Management-System an das ERP-System Infor. Davon abgesehen kommuniziert die Logistiksoftware mit den drei Trumpf-Maschinen: Steht ein neuer Auftrag zur Bearbeitung an, ordern die Laser über eine Datenschnittstelle das benötigte Material aus dem Lager. Die Anlage übergibt die Platinen der entsprechenden Maschine, das Restmaterial wird danach verwogen und wieder zurückgelagert.

Herstellerunabhängige Maschinenanbindung
Die beiden Trumpf-Laser hatte 2Cut bereits vor der Lagerintegration im Einsatz. Die Kombimaschine TruMatic TC 7000 wurde im Zuge der Restrukturierung neu angeschafft. „Ausschlaggebend bei der Auswahl unseres Lageranbieters waren nicht allein Kriterien wie Anlagenleistung, Qualität und Service. Der Anbieter sollte auch über eine fundierte Schnittstellenkompetenz verfügen, um unsere Maschinen physisch und datentechnisch an das Lager anzubinden“, berichtet Geschäftsführer Heinzig und fügt dann hinzu: „Remmert hat diese Aufgabe hervorragend umgesetzt. Wir waren bei der Maschinenanbindung wie gewünscht komplett außen vor und konnten uns 100-prozentig auf unseren Dienstleister verlassen.“ Und Matthias Remmert, Geschäftsführer der Friedrich Remmert GmbH, ergänzt: „Aufgrund der hohen Integrationsfähigkeit unseres Lagersystems und unserer Logistiksoftware ist 2Cut heute schon für zukünftige Veränderungen gerüstet: Schafft das Unternehmen neue Maschinen an, integrieren unsere Experten diese problemlos und unabhängig vom Hersteller in die bestehende Blechzelle.“

Überzeugende Ergebnisse
Durch den Einsatz der neuen Blechzelle erzielt 2Cut eine Zeitersparnis von rund 60 Prozent im Materialhandling. Dies macht sich insbesondere bei den vielen kleinlosigen Aufträgen des Jobshops bemerkbar. „In den früheren Räumlichkeiten konnten wir die Arbeitsabläufe aufgrund der geringen Fläche nicht optimal gestalten. Bspw. waren längere Transportwege vom Lagerort zu den Bearbeitungsmaschinen oftmals nicht zu vermeiden“, erinnert sich Mario Heinzig. „Heute profitieren wir von optimalen Material- und Datenflüssen und haben so die Standzeiten unserer CNC-Maschinen um mindestens 40 Prozent reduziert.“

Zusammengefasst erzielt der Lohnfertiger folgende Verbesserungen:
Das neue Blechlager verkleinert die benötigte Lagergrundfläche im Vergleich zur früheren Lösung um gut 60 Prozent und spart den Einsatz von drei Lagerarbeitern, die heute im Produktivbereich eingesetzt werden.
Durch die vollautomatische Verknüpfung von Lagersystem und Bearbeitungsmaschinen profitiert 2Cut von einem extrem effizienten Materialhandling und deutlich verbesserten Maschinenlaufzeiten.
Das Warehouse-Management-System PRO WMS sichert dem Jobshop eine zeitnahe Bestandsverwaltung und eine permanente Bestandskontrolle.
Die investitionssichere Blechzelle ist vorgerichtet für neue Maschinen und Technologien und kann in Zukunft problemlos sowohl bearbeitungs- als auch informationstechnisch ausgebaut werden.

Remmert ist in der Metall verarbeitenden Industrie sowie im Stahl- und Metallhandel der anerkannte Experte für intelligente Langgut- und Blechlagersysteme. Der Material- und Informationsfluss wird von der Materialanlieferung über die Kommissionierung bis zur Bereitstellung an den Bearbeitungsmaschinen perfekt an die Prozesse der Kunden angepasst. Die modular aufgebauten Softwarelösungen und automatischen Handling- und Kommissioniersysteme von Remmert garantieren ein hocheffizientes Lagern. Um die notwendige Produktivität auch für ältere Lagersysteme zu ermöglichen, bietet Remmert Erweiterungen, Modernisierungen, Automatisierungen und Material- sowie Informationsflussoptimierungen für Langgut- und Blechlagersysteme aller Hersteller.

Kontakt
Friedrich Remmert GmbH
Matthias Remmert
Brunnenstraße 113
32584 Löhne
0 57 32-8 96-224
info@remmert.de
http://www.remmert.de

Pressekontakt:
additiv pr
Rabea Schalow
Herzog-Adolf-Straße 3
56410 Montabaur
02602-950 99-23
ras@additiv-pr.de
http://www.additiv-pr.de