Was tun, wenn der Augenarzt Grauen Star diagnostiziert?

Grauer Star / Katarakt: Moderne Diagnose- und Therapieverfahren

Was tun, wenn der Augenarzt Grauen Star diagnostiziert?

Charakteristische Symptome für den Grauen Star: Eine trübe Sicht. (Bildquelle: © Photographee.eu – Fotolia)

Ein Grauer Star oder eine Katarakt tritt in der Regel ab dem 60. Lebensjahr auf. Verschwommene Sicht, erhöhte Blendungsempfindlichkeit und eine wie durch einen Nebel getrübte Sicht sind die charakteristischen Symptome. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass ein Grauer Star in den allermeisten Fällen keine Krankheit, sondern eine normale Alterserscheinung ist, die sich durch die Eintrübung der natürlichen Linsen und damit einhergehendem unscharfem Sehen bemerkbar macht. Für die Diagnose der Katarakt stehen dem Arzt moderne Untersuchungsmethoden und biometrische Verfahren zur Verfügung. Aus diesem Grunde ist es sehr leicht möglich, eine Katarakt von anderen Erkrankungen abzugrenzen und eventuelle Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Diagnose Grauer Star: Wie geht es weiter?

Ist ein Grauer Star eindeutig diagnostiziert, muss der Arzt mit dem Patienten das weitere Vorgehen besprechen. Die einzig wirksame Behandlungsmethode ist eine Operation , bei der die eingetrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt werden muss. Dieser Vorgang dauert ungefähr 20 bis 30 Minuten. In den allermeisten Fällen kann eine Katarakt OP ambulant durchgeführt werden. Ein stationärer Aufenthalt ist nur erforderlich, wenn es zusätzliche Risikofaktoren oder Begleiterkrankungen gibt. Wann eine Operation sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab, wobei die Lebenssituation und die Beeinträchtigung des Betroffenen durch den Grauen Star eine entscheidende Rolle spielt. Die Augen werden meist nicht zusammen, sondern in einem zeitlichen Abstand getrennt voneinander operiert. Die modernen Operationsmethoden sind sehr schonend, sodass nur eine geringe Öffnung von zwei bis drei Millimetern erforderlich ist, um die getrübte Augenlinse zu entfernen und eine neue Augenlinse einzusetzen.

Bei Grauem Star: Die richtige Kunstlinse wählen

Kunstlinse ist nicht gleich Kunstlinse. Sie bleibt nach der Operation dauerhaft im Auge und sollte deshalb sorgfältig ausgewählt werden. Es gibt Standard Kunstlinsen, Monofokallinsen (Einstärkenlinsen), und Premiumlinsen wie die Multifokallinse (Mehrstärkenlinse). Während Monofokallinsen nur einen Brennpunkt besitzen und entweder eine Lesebrille oder eine Fernbrille überflüssig machen, verfügen die Multifokallinsen über mehrere Brennpunkte und können sowohl in der Nähe als auch in der Ferne scharfes Sehen möglich machen. Auf diese Weise kann nicht nur ein Grauer Star (Katarakt), sondern auch eine Altersweitsichtigkeit und/oder eine Fehlsichtigkeit erfolgreich behandelt werden. Es obliegt dem Arzt in Zusammenarbeit mit dem Patienten, den optimalen Linsentyp für das Auge auszuwählen.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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