„Wir sind vorbereitet – auf alles, was da kommt“

Interview mit Lantek-Vertriebsleiter Christoph Lenhard über Industrie 4.0 und die Blechverarbeitung

"Wir sind vorbereitet - auf alles, was da kommt"

Christoph Lenhard, Lantek-Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Darmstadt, 17. Mai 2016 – „Industrie 4.0“, Automatisierung und „Big Data“ – was für andere modern und innovativ klingt, ist für Lantek (www.lanteksms.com) und seine Kunden nicht neu. Mit seiner unabhängigen Software für die Blech- und Stahlverarbeitung und dem Konzept „Lantek Factory“ ist das Unternehmen heute schon dort, wo andere noch hinwollen. Christoph Lenhard, diplomierter Maschinenbauingenieur und Lantek-Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz, über Besonderheiten, Erwartungen und Perspektiven der Branche.

Herr Lenhard, Unternehmen der hiesigen Blech- und Metallbranche setzen anders als in anderen Ländern weniger auf einzelne Software-Module von Lantek, sondern von Anbeginn auf das Gesamtkonzept „Lantek Factory“ oder stellen komplett darauf um, sobald sie die Vorteile von Lantek kennenlernen. Warum?

Als eher rohstoffarmes Land setzt Deutschland traditionell auf Technologie, Dienstleistung und Materialveredelung. Dazu ist eine gewisse Technologiefreundlichkeit erforderlich, die hierzulande gefördert wird. Unser Export steht zudem in Konkurrenz zu den Anbietern in den Zielländern. Das begünstigt ein Klima der Automatisierungsfreundlichkeit, die entsprechende Software braucht. In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden mehr als anderswo Kosten für Software nicht als Ausgaben gesehen, sondern als Investition.

Wo liegen die Stärken von Lantek-Softwarelösungen?

Mit unseren Lösungen zur Blechbearbeitung haben wir durchgängig sämtliche Prozesse beschrieben – vom Angebot bis zur Rechnungsstellung. Der Bediener kann jederzeit nachverfolgen, an welcher Stelle des Fertigungsprozesses sein Bauteil gerade steht. Zur optimalen Materialauslastung können Aufträge kombiniert werden – das setzt eine softwarebasierte Lösung voraus, denn wer projektübergreifend arbeitet, verliert leicht den Überblick. Unsere Komplettlösung unterstützt die Geschäftsleitung in strategischen Entscheidungen: Sie kennt die Auslastung ihrer Anlage und weiß, wo „Flaschenhälse“ nach Kapazitätsausweitungen verlangen oder Lücken mit Aufträgen gefüllt werden können. Außerdem geht der Trend weg von der Masse hin zu kleinen Stückzahlen bis sogar 1 – unsere Software gibt Unternehmen die Flexibilität, auf sich ständig ändernde Produktionsanforderungen reagieren zu können. Höhere Ansprüche der Qualitätssicherung, beispielsweise der DIN Norm EN1090, verlangen zudem lückenlose Rückverfolgbarkeit jedes Bauteils. Mit der Produktionshistorie unserer Software sind Daten auch nach Jahren noch verfügbar.

Lantek bietet seinen Kunden umfangreichen Support. Telefon, Fernwartung und Vor-Ort-Service. Wie wird dieser Service angenommen?

Weil unsere Software in die Produktion involviert ist, spiegeln Ausfälle sich direkt in Produktionsstillstände unserer Kunden wider – da müssen wir sofort reagieren können. Der Dreiklang aus Telefon-, Fernwartung und Vor-Ort-Service wird von unseren derzeit rund 900 Kunden erwartet, deren Zahl von Jahr zu Jahr steigt. Unsere Stärke ist das große Service-Team: Von insgesamt 15 Mitarbeitern unseres deutschen Büros sind acht im Support. Kein Unternehmen der Branche hat die Manpower wie wir. Für schnelle Verfügbarkeit werden weitere Einstellungen folgen. Zudem haben wir unsere Verwaltungssoftware optimiert: Jeder Techniker erkennt sofort, welches Problem der Kunden hat und woran eventuell zuvor ein Kollege gearbeitet hat – das macht uns flexibler. Unsere Wartungs-Kunden können sich selbst ins System einwählen und haben Zugriff auf ihre Daten und die Übersicht ihrer Support-Anfragen.

Wie sieht es mit der Verfügbarkeit des Supports aus?

Auf Wunsch unserer Kunden haben wir unsere Zeiten ausgeweitet und sind jetzt werktags bereits ab 7 Uhr und bis 17 Uhr erreichbar. Wer morgens beim Anfahren der Maschine Probleme feststellt, möchte nicht bis 8 Uhr warten müssen. Entsprechend machen wir Softwareumstellungen mitunter auch am Wochenende, damit am Montag die Produktion weitergehen kann.

Im Frühjahr hat Lantek seine Software-Version 2016 herausgegeben. Welche Neuerungen und Verbesserungen gibt es?

An der Praxis orientiert, haben wir unser riesiges Portfolio an vielen Stellen verbessert. Bezüglich der vernetzen Produktion sind drei Neuerungen interessant. Erstens: Neue Importschnittstellen zum Einlesen von Technologietabellen aus der Maschinensteuerung zur perfekten Zeitkalkulation. Zweitens können wir jetzt noch mehr tragbare Eingabegeräte unterstützen – für Rückmeldung aus der Werkstatt über Fertigungszeiten, Anzahl gefertigter Teile aber auch von Nicht-Schneiden-Operationen. Drittens bieten wir jetzt auch die Verwaltung von Packmitteln wie Paletten oder Gitterboxen. Auch in der Prozessoptimierung gibt es viele Neuerungen. So die Option „EcoPierce“ für das Laserschneiden bei dickeren Blechen – sie ermöglicht die beschleunigte Bearbeitung durch gezielte Reduzierung der Anzahl von Anschnitten im Blech. Außerdem wurde der Sparschnitt im Gitter beim Wasserstrahlschneiden verbessert: Hier ist jetzt eine flexible Zuweisung der Bearbeitungsreihenfolge möglich. Mit einer weiteren Neuerung für das Wasserstrahlschneiden wird die Konstruktion von Teilen vereinfacht, die veränderliche Fasenwinkel aufweisen. Sehr hilfreich ist sicher auch die bessere Verteilung von Wärme im Bauteil beim Schneiden von Teilen mit sehr vielen Bohrungen.

Welche aktuellen Projekte und Kooperationen verdeutlichen am besten die Vorteile von Lantek für die Branche?

Alle Projekte, die das Konzept „Lantek Factory“ umsetzen – eine der jüngsten Erfolgsgeschichte schrieben wir mit der österreichischen Inox Schneidservice GmbH: ein Start-up-Betrieb, der es in vier Jahren zum leistungsfähigen Unternehmen auf Expansionskurs gebracht hat. Für viele Kunden, die mit uns ihre Software umstellen, ist es etwas völlig Neues, wenn plötzlich ihr gesamter Fertigungsprozess transparent ist und es vom Angebot bis zur Rechnung keine Schnittstelle mehr zwischen verschiedenen Programmen im System gibt. Wer mit unserer Softwarelösung mehr als 1.000 verschiedene Maschinentypen ansteuern kann, hat größtmögliche Freiheit bei der Wahl der Anbieter – und spart Zeit und Personal: Wo bisher jede Maschinen individuelle Software und entsprechend fachkundiges Personal brauchte, kann jetzt jeder Mitarbeiter alle Maschinen aus einer Oberfläche bedienen – und auch die mehrfache Eingabe von Daten ist Vergangenheit. Mancher Interessent ist dennoch verunsichert, ob das denn auch alles klappt – anhand vieler Beispiele können wir individuell zeigen, wie schlüssig unser Gesamtkonzept ist. Mit unserer Komplettlösung aus einer Hand gibt es auch kein Ping-Pong-Spiel mehr, in dem sich verschiedene Dienstleister gegenseitig die Schuld zuschieben, wenn mal etwas nicht funktioniert.

Seit nunmehr 20 Jahren betreut das deutsche Büro von Lantek blech- und stahlverarbeitende Unternehmen aller Größenordnungen im deutschsprachigen Raum. Welchen Weg wird die Branche gehen und wie kann Lantek sie dabei begleiten?

Die künftige Entwicklung sehe ich von mehreren Faktoren geprägt. Zum einen geht die Durchdringung der Produktion mit Software zunehmend in immer kleinere Unternehmen hinein – bis zum „kleinen“ Handwerker, der erkennt, wie profitabel eine vernünftige IT für seinen Betrieb ist. Zugleich gewinnt der Begriff „Industrie 4.0“ weiter an Bedeutung – er ist die Reaktion der Politik auf den zunehmenden Fachkräftemangel und damit die Antwort auf die Frage: Wie bekommen wir die viele Arbeit mit immer weniger Menschen erledigt, die sich zudem immer weniger für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik interessieren? Außerdem stehen die Begriffe „Big Data“ und „Cloud Computing“ im Raum – moderne Technologien liefern uns eine Flut von Daten, die wir bewältigen müssen. Dieser Verfügbarkeit von Daten überall und immer kann sich niemand mehr entziehen. Lantek geht diesen Weg mit – zugleich berücksichtigen wir die IT-Architektur des jeweiligen Unternehmens. Und es ist liegt immer in der Entscheidung des Kunden, ob er die Daten auf seinem Server ablegt oder cloudbasiert arbeitet. Mit unserem Programmierwissen und dem Technologie-Know-how sehe ich Lantek bestens aufgestellt, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Wir sind vorbereitet – auf alles, was da kommt.

Über Lantek
Lantek bietet Softwarelösungen CAD/CAM/MES/ERP für Unternehmen, die unter Einsatz beliebiger Schneid- (Laser, Plasma, Autogen, Wasserstrahl, Scheren) und Stanzverfahren Stahlbleche, Stahlrohre und Stahlträger fertigen. Lantek verbindet die fortschrittlichste Verschachtelung der Branche mit den höchsten Standards im Fertigungsmanagement. Das Unternehmen steht für Innovation und betreibt seit seiner Gründung 1986 in der nordspanischen Provinz Alava eine konsequente Internationalisierung. So hat Lantek sich zu einem führenden Anbieter für CAD- / CAM- / MES- und ERP-Lösungen entwickelt. Weltweit ist Lantek heute der Marktführer mit seinem Angebot an nicht-proprietärer Software in der Blech- und Stahlverarbeitung, also Lösungen, die nicht von einem Maschinenhersteller stammen, sondern unterschiedliche Systeme aus einer Oberfläche steuern können. Heute hat das Unternehmen mehr als 17.000 Kunden in über 100 Ländern. Es ist mit eigenen Büros in 15 Ländern vertreten. Daneben verfügt es über ein großes Netzwerk von Distributoren.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website: www.lanteksms.com oder fordern Sie weitere Einzelheiten an unter: marketing@lanteksms.com

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