WWF macht den Palmöl-Check

Scorecard bewertet deutsche Firmen

WWF macht den Palmöl-Check

Foto: WWF (No. 6003)

sup.- Palmöl steckt in vielen Tanks, wenn man mit dem Auto zum Supermarkt fährt, und dort dann beim Einkauf in fast jedem zweiten Produkt im Regal. Es ist das begehrteste Pflanzenöl der Welt. Weltweit werden 62 Mio. Tonnen auf einer Fläche von 17 Mio. Hektar angebaut. Und weil dies vor allem auf Plantagen in den tropischen Regenwaldregionen Südost-Asiens geschieht, gibt man dem Palmöl oft Schuld an der Rodung von Flächen und der Gefährdung von Tieren.

Verzicht auf Palmöl ist allerdings keine Lösung. Verglichen mit anderen Pflanzenölen benötigt es wenig Fläche. Palmöl durch Soja- oder Kokosöl zu ersetzen, so die Umweltorganisation WWF, würde zu weitaus schlimmeren Problemen führen. Es würden größere Flächen benötigt, die Treibhausgasemissionen würden steigen und mehr Tierarten wären bedroht. Deshalb fordern die Umweltschützer keinen Verzicht auf Palmöl, sondern stattdessen den Einsatz von Palmöl, das nach ökologischen und sozialen Standards angebaut wird. International engagieren sich hier Organisationen wie der Runde Tisch für Nachhaltiges Palmöl (RSPO), das Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) und die Palm Oil Innovation Group (POING).

Seit 2009 untersucht der WWF im zweijährigen Rhythmus die Käufer und Verarbeiter von Palmöl. Dabei geht es um eine Bewertung der Unternehmen im Hinblick auf die Nutzung zertifizierten Rohstoffes. Der Trend ist seit 2009 positiv. Aktuell setzen 44 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland vollständig oder teilweise zertifiziertes Palmöl ein. 88 Unternehmen von ihnen verwenden sogar zu 100 Prozent zertifizierte Ware. Interessierte Verbraucher können den deutschen Palmöl-Check unter www.wwf.de einsehen. Er konzentriert sich allerdings nur auf deutsche Unternehmen. Bei den internationalen Herstellern, die nachhaltiges Palmöl verwenden, sind Unternehmen wie Danone, Ferrero oder Kellogg“s in der beispielhaften Spitzengruppe. Auch hier ist die Score Card unter wwf.panda.org öffentlich einsehbar.

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Redaktion Andreas Uebbing

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