Aortendissektion Typ A und Typ B – wo liegt der Unterschied?

Behandlungsoptionen bei Aortendissektion richten sich nach Art und Schweregrad

Es ist eine potenziell lebensgefährliche Situation: Bei einer Aortendissektion reißt die innere Wand der Hauptschlagader (Aorta) ein. In der Folge strömt Blut zwischen die Wandschichten und spaltet diese auf, wodurch es zum Verschluss abgehender Gefäße kommen kann. Je nachdem, wo genau der Einriss lokalisiert ist, unterscheiden Mediziner zwei Typen: Bei einer Dissektion vom Typ A passiert der Einriss herznah im aufsteigenden Teil der Aorta (Aorta ascendens). Bei Typ B ist dagegen der absteigende Teil der Aorta (Aorta descendens) betroffen.

Schnelles Handeln bei Aortendissektion Typ A lebenswichtig

Dr. med. Ahmed Koshty ist Gefäßchirurg und Chefarzt am Diakonie Klinikum Jung Stilling in Siegen. Er und sein Team verfügen über viel Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Aortendissektionen. „Bei einer Dissektion vom Typ A handelt es sich um einen absoluten medizinischen Notfall. Diese Patienten werden in der Regel von den Kollegen der Herzchirurgie operativ behandelt“, berichtet der Mediziner aus der Praxis. Bei einer Dissektion vom Typ B dagegen ist häufig ein hoher Blutdruck die Ursache. Die Therapie zielt deshalb zunächst auf die Einstellung des Blutdrucks: „Solange keine schwerwiegenden Komplikationen auftreten, steht zunächst die Überwachung des Patienten mit regelmäßigen Computertomographien mit Kontrastmittel im Vordergrund sowie die Kontrolle des Blutdrucks.“

Aortendissektion Typ B: Chirurgische Eingriffe erfolgen meist minimalinvasiv

In bestimmten Fällen sei eine Operation aber unausweichlich, schildert Dr. med. Koshty: „Wenn eine Ruptur der Aorta droht oder die Blutversorgung von Organen beeinträchtigt ist, muss man die eingerissene Aortenwand von innen her stabilisieren. Dazu setzt man in der Regel eine Stentprothese ein.“ Im Diakonie Klinikum Jung-Stilling erfolgen solche Operation häufig endovaskulär, das heißt ohne Öffnung des Brustkorbs. Die Stentprothese wird minimalinvasiv über einen Zugang in der Leistenarterie vorsichtig an ihren Bestimmungsort geschoben. Dem Team um Dr. med. Koshty steht für diese Eingriffe ein Hybrid-Operationssaal zur Verfügung, der alle Möglichkeiten eines modernen OPs mit einer bildgebenden Diagnostik direkt am Operationstisch vereint.

Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.

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Diakonie in Südwestfalen gGmbH
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