Einstige Militärhymne wird berührendes Anti-Kriegslied

Shiregreen veröffentlicht Neufassung von „Hundert Mann und ein Befehl“

Geschrieben als patriotische Militärhymne zu Zeiten des Vietnamkriegs, gefeiert als deutscher Schlagererfolg in den Sechzigern, missbraucht als kriegsverharmlosendes Marschlied von rechten Kreisen – nach einer wechselvollen 55-jährigen Geschichte wird der Klassiker „Hundert Mann und ein Befehl“ nun von dem Liedermacher Klaus Adamaschek und seiner Band Shiregreen als konsequentes und berührendes Anti-Kriegs-Lied neu interpretiert.

Bereits 13 Alben hat der heute 64-jährige Singer/Songwriter Klaus Adamaschek mit seiner Band Shiregreen mit seinen eigenen, oft auch zeitkritischen Liedern veröffentlicht. Auf dem kommenden Album „Indian Summer“ (VÖ-Datum 25.03.2022) wagt sich Adamaschek mit der neuen Version des Klassikers „Hundert Mann und ein Befehl“ nun an ein ebenso spannendes wie zwiespältiges Stück der Musik- und Zeitgeschichte.

Mit „The ballad of the green berets“ verfassen Barry Sadler und Robin Moore 1966 einen patriotischen Lobgesang auf eine US-Eliteeinheit. Barry Sadler singt den Nummer-1-Hit selber, in Paradeuniform salutierend, mit Tränen in den Augen und immer wieder unterbrochen vom vaterländischen Jubel des Publikums. Noch im gleichen Jahr verfasst der deutsche Schlager- und Chansonschreiber Ernst Bader eine deutsche Version, die, eher vorsichtig, den Sinn des Kriegs in Frage stellt und mit der Freddy Quinn und Heidi Brühl Millionen Deutsche zu Tränen rühren.

Starken Widerhall findet „Hundert Mann und ein Befehl“ aber auch in rechtslastigen Kreisen und wird bis heute für kriegsverharmlosende und deutschtümelnde Zwecke missbraucht. Die von einem markigen Männerchor vorgetragene Marschversion, unterlegt mit dem Text in NS-Runen, wird auf dem sogenannten „Marschliederkanal“ über sechs Millionen Mal aufgerufen

Klaus Adamaschek und Shiregreen definieren das Stück nun grundlegend neu. Im berührenden Duett mit der Sängerin Marisa Linß präsentiert Adamaschek „Hundert Mann und ein Befehl“ als folkigen Anti-Kriegs-Song, ganz in der Tradition legendärer Protestsänger wie Pete Seeger, Neil Young oder auch Hannes Wader. Vordergründige Marschanklänge werden komplett vermieden, stattdessen sorgt die Band u. a. mit Akkordeon, Slide Guitar und Harps für melancholische Wärme, und die ausdrucksstarken Stimmen geben dem Song genau die emotionale Tiefe, die der Text verdient.

Im eindringlichen Video zum Song wie auch in der Album-Version widmet Adamaschek das Lied seinem Vater, „der mit 15 Jahren in den Krieg ziehen musste und der mich später gelehrt hat, dass jeder Krieg ein Verbrechen ist und dass keiner mitmarschieren sollte.“

Die digitale Single „Hundert Mann und ein Befehl“ ist eine Vorab-Auskoppelung aus dem Shiregreen-Album „Indian Summer“ , das am 25.03.22 bei DMG Germany erscheint. Die offiziellen Releasekonzerte finden am 25.03.22 im Lokschuppen in Bebra und am 22.04.22 im Theaterstübchen in Kassel statt.

Der Liedermacher Klaus Adamaschek hat mit seiner Band Shiregreen bereits 13 Alben mit eigene Songs in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Mit seinen einfühlsamen und oft auch zeitkritischen Liedern gilt er als „einer der versiertesten Vertreter des Songwriter-Genres in Deutschland“ (Roadtracks 4/2017).

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Klaus Adamaschek
Am Guttelsbach 1
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k.adamaschek@gmx.de
http://www.shiregreen.de

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