Zum internationalen Weltdiabetestag am 14. November:

Mit regelmäßigen Augenarztbesuchen mögliche Folgeerkrankungen des Diabetes früh erkennen

-Diabetes mellitus kann Folgeerkrankungen mit sich bringen, wie z. B. das Diabetische Makulaödem (DMÖ)
-Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt können Veränderungen im Auge früh erkannt und behandelt werden
-Die Initiative „Das Diabetische Auge“ unter www.das-diabetische-auge.de informiert über die Folgeerkrankung Diabetisches Auge

Leverkusen, 04. November 2022 – Der bekannte Moderator Harry Wijnvoord lebt seit fast 20 Jahren mit Diabetes mellitus. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Diabetes zu informieren und über die möglichen Folgen ihrer chronischen Erkrankung zu sensibilisieren. Mit der Volkskrankheit Diabetes leben in Deutschland bereits 8,5 Millionen Menschen und jedes Jahr kommen rund 600.000 neue dazu.[1] Aus Anlass des internationalen Weltdiabetestages am 14. November meldet er sich wieder zu Wort. Er weiß: Vor allem bei krankhaften Veränderungen im Auge dauert es lange, bis Patienten etwas davon bemerken. Oft ist das Problem schon weit fortgeschritten, bis etwas auffällt. Deshalb ruft Harry Wijnvoord dazu auf, die Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt regelmäßig in Anspruch zu nehmen: „Schließlich geht es um das Augenlicht. Jeder kann sich vorstellen, dass die Lebensqualität leidet, wenn die Sehfähigkeit nachlässt. Doch zum Glück können Patienten vorbeugen.“

Diabetes mellitus kann die Augen schädigen

Die Statistik gibt dem Moderator leider recht: Schädigungen an der Netzhaut die damit zur diabetischen Retinopathie führen, gehören zu den häufigen Folgeerkrankungen bei Typ-1-und Typ-2-Diabetes.[1] Von der diabetischen Retinopathie sind in Deutschland nach aktuellen Untersuchungen rund 22 Prozent aller Menschen mit Diabetes betroffen[2]: Bei dieser Erkrankung kommt es zu Durchblutungsstörungen, Neuwachstum von Gefäßen sowie Blutungen in der Netzhaut. Ohne Vorsorgeuntersuchungen liegt ein erhöhtes Risiko vor, dass Patienten erst in einem späten Stadium funktionelle Veränderungen im Gesichtsfeld bemerken. Symptome können dunkle Flecken oder auch unscharfes und verschwommenes Sehen sein, oder dass Farben bzw. Kontraste verblassen. In manchen Fällen lagert sich auch Flüssigkeit in der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhautmitte, ein. Ärzte bezeichnen diese Form der Augenerkrankung als „diabetisches Makulaödem“ oder kurz als DMÖ.

DMÖ ist zwar eine chronische Erkrankung, die weitreichende Folgen für das Augenlicht haben kann – die aber auch effektiv mit Medikamenten behandelbar ist. Der Augenarzt spritzt einen Wirkstoff ins Auge, der den sogenannten Wachstumsfaktor VEGF im Auge hemmt und das krankhafte Gefäßwachstum aufhalten kann. Diese ambulante Behandlung ist in Augenarztpraxen längst ein Routineeingriff. Der Patient verspürt in der Regel keine Schmerzen.

Risikofaktoren kennen und handeln

Die größten Risikofaktoren für ein DMÖ sind ein schlecht eingestellter Blutzucker und ein schwankender bzw. zu hoher Blutdruck. Aber auch die Dauer der Diabetes-Erkrankung hat einen Einfluss auf die Entstehung eines DMÖ. Jedes Jahr erblinden in Deutschland rund 2.000 Menschen mit Diabetes.[3] Es lohnt sich also, auf eine konsequente Behandlung zu achten und die Augen regelmäßig beim Arzt untersuchen zu lassen – wie Diabetes-Botschafter Harry Wijnvoord. Er hat volles Vertrauen zu seinem Augenarzt: „Er behandelt jeden Patienten mit Diabetes individuell. Das ist doch, worauf es ankommt“, sagt Wijnvoord.

„Meine Diabetologin achtet darauf, dass ich regelmäßig zum Augenarzt gehe. Sie unterstützte mich anfangs auch bei der Suche nach der für mich richtigen Praxis.“ Deshalb rät Harry Wijnvoord anderen Patienten: „Bleiben Sie dran bei der Suche nach einem Augenarzt. Lassen Sie sich dabei helfen. Achten Sie auch darauf, dass sich Ihre Ärzte, also Hausarzt, Augenarzt und Diabetologe sowie Ihr Diabetesberater miteinander austauschen. So können Folgeerkrankungen früh erkannt und gezielt behandelt werden. Mir persönlich gibt dieser Austausch große Sicherheit.“

Der Entertainer informiert sich aber auch selbst über die Erkrankung Diabetes und was daraus resultieren kann: „Als fundierte Quelle kann ich Patienten und deren Angehörigen die Website www.das-diabetische-auge.de empfehlen.“

Initiative bietet Patienten Unterstützung

Die Aufklärungsinitiative vom Zentrum für berufliche Bildung blinder und sehbehinderter Menschen (BFW Düren), der Initiativgruppe „Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen“ (IFDA), der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Auge (AGDA) und Bayer hat das Ziel, über alle Facetten der Erkrankung zu informieren – und zwar so, dass es jeder versteht. Interessierte finden fundierte Informationen zur Vorbeugung, Früherkennung, Diagnose und Behandlung des DMÖ sowie wertvolle Tipps zum besseren Umgang mit Sehbeeinträchtigungen. Ergänzt wird die Website vom gleichnamigen YouTube-Kanal und der Facebook-Seite www.facebook.com/dasdiabetischeauge, die schon mehr als 21.500 Follower hat. Hier können Patienten und Angehörige sich auch mit anderen austauschen.

Referenzen:
1 Voigt, M., Heller, T., Hagen, B. et al. Epidemiologie der diabetischen Retinopathie. Diabetologe 14, 532-541 (2018). https://doi.org/10.1007/s11428-018-0403-2
2 Raum P, et al.: Prevalence and Cardiovascular Associations of Diabetic Retinopathy and Ma-culopathy: Results from the Gutenberg Health Study. PLoS ONE 2015; 10(6): e0127188.
3 Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche DIabetesHilfe. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2021. Die Bestandsaufnahme. Verlag Kirchheim + Co GmbH, 2020.

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as(2022- 0184)

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https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/begleiterkrankungen_bei_diabetes/augenbeschwerden

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_88925044/retinopathie-wenn-diabetes-die-netzhaut-zerstoert.html

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